Familienverband Luyken



Chronikbl�tter 1932 (Band II)
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Ludwigshafen, 28.12.2021



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Chronikbl�tter
f�r die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


12. Jahrgang.     Berlin, W., M�rz 1932.     Heft 1.


Vorl�ufig kein Familientag!

Bekanntlich hatte der w�hrend des Familientages 1929 in D�sseldorf tagende Familienrat beschlossen, den n�chsten Familientag im Jahr 1932 in Godesberg zu veranstalten.

Eine im Januar dieses Jahres durch unseren Familienvorstand an die sieben Mitglieder der Aeltesten-Gruppe unserer Familie (1) Jean L. [X, 15, Bd. I, S: 71], Wesel; 2) Hermann L. [X, 68, Bd. I, S: 118], Vohwinkel; 3) Hugo L. [IX, 67, Bd. I, S: 46], Siegen; 4) Dr. Albert L. [VIII, 35, Bd. I, S: 22], Landfort; 5) Alfred L. [X, 173, Bd. I, S: 189], Sinzig; 6) Dr. Fritz L. [X, 188, Bd. I, S: 197], K�ln; 7) Hans Leuken [X, 203, Bd. I, S: 201], Osnabr�ck), gerichtete Umfrage, wurde �bereinstimmend dahin beantwortet, da� die Abhaltung eines Familientages angesichts der Not der Zeit vorl�ufig nicht empfehlenswert sei. Diesem Gutachten der Aeltesten-Gruppe (vgl. � 8 der Familien-Satzungen, Bd. I, S: 497) ist der Familien-Vorstand beigetreten und hat einstimmig beschlossen, da� der Familientag wegen der allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage bis auf weiteres verschoben wird.


Ereignisse des Jahres 1932.

Geboren:

5. Jan.      Hendrik Luyken zu Wesel, 5. Sohn von Dr. Richard Luyken [XI 11, Bd. I, S: 216] u. Ingeborg, geb. Willms, ebd., Ritterstr. 5.


20. Jan.    Eberhard Crux in Coblenz, Sohn von Hermann Crux [XI 16, Bd. I, S: 217], Polizeimajor, seit 1. Dez. 1929 in Coblenz, u. Hedy geb. L�hner.

Die beiden Schwestern des jungen Eberhard Crux sind: a) Emmy, * 29.V.1923, Aschersleben; b) Elisabeth, * 28.IV.1926.

16. M�rz   U. S. zu Kiel, Tochter von Prof. Dr. med. Bernhard Stuber, Direktor des St�dt. Krankenhauses Kiel, ebd., D�velsbekerweg 11, u. Erica geb. Meister [IX 37 a1, Bd. I, S: 110, 329 u. 406].






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Geburtsdatum Christine Elisabeth Luyken (Leuken) 1690 ist in 1696 zu berichtigen.




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Verheiratet:

14. Mai    Hilde Luyken [XI 117, Bd. I, S: 345], zu Stolberg i. H., (T. von Dr. med. Ewald Luyken [X 69, Bd. I, S: 119], prakt. Arzt ebd., u. Elisabeth geb. Niem�ller) mit Dr. jur. Erich Kalkoff, Amt- und Landrichter, Erfurt, Gartenstra�e 32, (S. von Dr. med. Fritz Kalkoff, Geh. Medizinalrat, u. Lyda geb. Schmidt).

Am Hochzeitsfest nahmen au�er den beiderseitigen Eltern des jungen Paares und den drei Geschwistern der Braut: Dr. med. Hans L., Lieselotte L. und G. L. [XI 115, 116 u. 118, Bd. I, S: 345] noch folgende Angeh�rige der beiden Familien teil: Karl K�lker und Hetty geb. Luyken mit Schwester Trude L. [XI 110 u. XI 114, Bd. I, S: 345] aus Vohwinkel; dann die Geschwister der Brautmutter: Gutsbesitzer Karl Niem�ller mit Frau Elisabeth geb. Dieck sowie dem jungen Sohn Reinhard, und Frl. Frida Niem�ller; ferner Hans-Karl Niem�ller (Sohn von † Hans Niem�ller u. Elisabeth geb. Sch�ttler), Neffe der Brautmutter; weiterhin Rechtsanwalt Otto Schmidt mit seiner Frau Gerta geb. Rei�ert sowie den Kindern Erika und Gerhard, Bruder der Mutter des Br�utigams, und die j�ngeren Br�der des letzeren: Dr. med. Konrad und cand. med. Heinz Kalkoff.

Den Polterabend, der im Elternhause der Braut am Vortage gefeiert wurde, leitete die Ueberreichung von Schleier und Myrte durch die Brautf�hrerinnen ein; es folgten dann verschiedene stimmungsvolle, vom Hausquartett gesungene Lieder; hieran schlossen sich allerlei lustige Auff�hrungen und Vortr�ge wie die von Hans Luyken verfa�te Groteske wie "Was bei Gericht ohne Erich herauskommt", welche mit allerlei drolligen Anspielungen auf die Verlobungszeit gew�rzt war; dann kam die lustige Mimik "Sch�nheit an der Wand" von Liselotte und Grete L., an die sich humorvolle Gedichte von Trude L. und Vera Groos anreihten.

So verlief der Vorabend in heiterster Stimmung aller Anwesenden, f�r deren leibliches Wohl zwei Schlo�k�chinnen durch ein zur k�stlichen Augen- und Zungenweide einladendes kaltes B�ffet gesorgt hatten.

Am folgenden Tage, Pfingstsonnabend, den 14. Mai, fand bei strahlendem Fr�hlingswetter die Trauung in der historischen Martinikirche statt, in der die junge Braut auch konfirmiert war. Den Hochzeitszug begleiteten �ber den Marktplatz und die alte Steintreppe zur Kirche hinauf die "Jung-Luisen", die Mitglieder des zum Stahlhelm geh�renden "K�nigin-Luisen-Bundes", deren F�hrerin in Stolberg Hilde Luyken bisher gewesen war. Sie waren in blaue


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Farbe ihres Bundes gekleidet und trugen blaue Bogenb�nder in den H�nden. Einleitend intonierte die Orgel das Lied "Dir, Dir, Jehova will ich singen", das Frl. Frida Niem�ller mit wohlklingender Stimme erhebungsvoll vortrug. Den Trauungsakt vollzog Konsistorialrat Gentsch, der alte Lehrer der Braut, welcher seiner Ansprache das Bibelwort zugrunde legte "Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes". Nach der Einsegnung sangen die Jung-Luisen das ergreifende Lied "So nimm denn meine H�nde" und begleiteten am Ende der Feier den Hochzeitszug zum Hause Luyken zur�ck.

Welch freudigen Anteil die Bev�lkerung des St�dtchens an diesem festlichen Ereignis nahm, zeigte die gro�e Menge von Blumenspenden, welche mit k�stlichem Duft alle R�ume des Hauses erf�llten; auch der F�rst Wolf Heinrich zu Stolberg-Stolberg hatte prachtvolle Rosen entsandt.



Das Hochzeitsmahl fand im Saal des Sch�tzenhauses mit 28 Teilnehmern statt. Auf das Wohl des jungen Ehepaares sprach der Bruder von Frau Geheimrat Kalkoff, Rechtsanwalt Schmidt aus Erfurt. Hierauf folgten die Reden der beiden V�ter auf die beiderseitigen Familien. Sp�ter brachte Dr. med. Hans Luyken einen humorvollen Toast auf die Damen aus.

Den Schlu� der festlichen Veranstaltungen bildete am folgenden ersten Pfingsttage ein gemeinsamer fr�hlicher Ausflug durch den fr�hlingsfrischen Buchenwald nach Auerberg und auf die Josefsh�he, welchem abends ein letztes stimmungsvolles Beisammensein auf dem buntbeleuchteten Dachgarten des Luyken-Hauses folgte.



Die Silberhochzeit feierten:

19. April   Wilhelm Hammacher, zu Hamburg, [X 72, Bd. I, S: 127], Fabrikbesitzer, und Victoria geb. Vickers, Villa Carola, Wylerberg, Cleve-Land.


Den 70. Geburtstag feierten:

27. April   Lisbeth Holle geb. R�der [X 45, Bd. I, S: 102], verm. m. Geheimen Justizrat Alex Holle, Oberstaatsanwalt i. R; Breslau 13, Augustastr. 74.


10. Juni    Carl Luyken [VIII 37, Bd.vI, S: 23], Roosendaalschelaan 30, Velp in Geldern, Holland.


Den Beginn des 83. Lebensjahres feierte:

13. April   Lina Kerlen geb. Hammacher [X 74, Bd. I, S: 47 u. 476] zu Arnsberg in Westfalen.






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Nach ihrer Heirat wandte sich Elfriede Conze der F�rderung des kirchlichen Lebens und hier vor allem der Jugendpflege zu. Im Jahre 1923 trat sie in den Gustav-Adolf-Frauenverein zu Berlin-Wilmersdorf ein, in welchem sie 1925 das Amt der Schriftf�hrerin �bernahm und 1927 zur Vorsitzenden gew�hlt wurde. Au�erdem f�hrte Elfriede C. in der vor einigen Jahren gegr�ndeten Arbeitsgemeinschaft der Brandenburgischen Gustav-Adolf-Frauenvereine den stellvertretenden Vorsitz und war ferner Vorstandsmitglied im Brandenburgischen Hauptverein der Gustav-Adolf-Stiftung. Dem Dank f�r die Tatkraft und den regen Eifer, mit welchem sich Elfriede C. der F�rderung dieses gro�en Vereinswerkes widmete, gibt das Hauptorgan des Gustav-Adolf-Vereins "M�rkischer Gustav-Adolf-Bote" in seiner Ausgabe vom Mai dieses Jahres in einem l�ngeren Nachruf Ausdruck, aus dem folgendes entnommen sei:

"Mit lebhaftem Verst�ndnis ging sie auf den Gedanken ein, die Frauenvereine der Gustav-Adolf-Stiftung zu engerer Zusammenarbeit, zu gegenseitiger Anregung und F�rderung zusammenzuschlie�en. ... Ueberall setzte sie ihre ganze Person ein, opferfreudig und hilfsbereit."

W�hrend ihres ganzen Lebens erfreute sich Elfried C. guter Gesundheit; in den letzten Tagen des M�rz aber mu�te sie sich wegen pl�tzlich auftretender Schmerzen in �rztliche Behandlung begeben und am 1. April einer Operation unterziehen, an deren Folgen Elfriede Conze schon wenige Tage sp�ter, am 4. April verschied.

Ihre Beisetzung erfolgte am Donnerstag, den 7. April neben der Grabst�tte ihrer Eltern auf dem Gemeindefriedhof zu Wei�enbrunn vorm Wald bei Coburg. Hier hatte die Verstorbene mit ihrer �lteren Schwester Laura Mensing im Jahre 1908 ein nunmehr ihrem Gatten alleingeh�rendes kleines Landgut angekauft, das f�r sie und ihre Angeh�rigen den Lieblingsaufenthalt zur Sommerzeit bildete.




Im hohen Alter des 89. Lebensjahres entschlief nach langem schweren Leiden

Eduard Sethe

am 23. April d. J. zu Kassel.

Auf dem alten Familienbilde vom Jahre 1807/09, das Daniel (III) Luyken mit seiner Gattin, Christina geb. L�hr im Kreise von Kindern und Enkeln darstellt (vgl. Bd. I, S: 155), steht rechts neben der Gro�mutter ihre zweit�lteste Enkelin, Henriette Luyken [VIII 9, Bd. I, S: 54] einzige Tochter von Daniel (IV) L. und Christine geb. Schneider. Henriette Luyken (1803-1881) heiratete am 11. Okt. 1836 Carl Sethe (1806-1852), sp�ter Oberstaatsanwalt zu M�nster i. W., der einziger Sohn und das zweit�lteste der vier Kinder war von Carl Sethe (1772-1856), Stadt- und Landgerichtsdirektor zu Dortmund, sp�ter Oberlandesgerichtsrat zu Hamm, und Henriette geb. Natorp (1774-1850). Aus dieser Ehe waren drei Kinder hervorgegangen, von denen der �lteste Sohn Carl am 1. Sept. 1837 geboren wurde und unverheiratet am 11. Sept. 1883 auf L�hrshof bei Wesel starb;


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Seine Schwester Marie Sethe, geb. 24. Juli 1839 und gest. 6. Febr. 1919 zu Wesel, hatte sich am 24. Okt. 1862 mit Gustav Voswinkel (1833-1864), Kreisrichter zu Kolmar-Chodziesen verheiratet, dessen einziges Kind Anna dem Vater bald im Tode im zarten Alter von drei Jahren nachfolgte. († 9.8.1865).

Eduard Christian Philipp Sethe war der j�ngste Sohn von Carl Sethe und Henriette geb. Luyken. Er wurde am 24. Sept. 1843 in Wesel geboren. Als die Mutter bald nach dem 1852 erfolgten Tode des Vaters von M�nster nach Wesel wieder �bersiedelte, besuchte Eduard S. mit seinem �lteren Bruder Carl hier das Gymnasium, das er 1861 verlie�, um noch im selben Jahre auf die kaufm�nnische Hochschule in Gotha zu gehen.

Zwecks praktischer Ausbildung im kaufm�nnischen Beruf und Erweiterung seiner Sprachkenntnisse bereiste er 1862 England, Frankreich und die Schweiz, und arbeitete haupts�chlich in verschiedenen Firmen des erstgenannten Landes. Im Jahre 1869 kehrte Eduard S. in die Heimat zur�ck und begr�ndete noch im gleichen Jahre - anscheinend auf Anregung der beiden am Besitz der Warsteiner Eisenh�tte beteiligten Vettern seiner Mutter, August Luyken [VIII 26, Bd. I, S: 47] und Wilhelm Hammacher [VIII 28, Bd. I, S: 47] - eine Eisengro�handlung an der Wolfhagerstra�e, die noch heute unter der Firma Hackl�nder fortbesteht. An das Grundst�ck des Gesch�fts schlo� sich nach hinten ein Garten an, da� Eduards nachmaligem Schwiegervater August Engelhardt geh�rte. Obwohl zu diesem Garten ein eigener Eingang f�hrte, benutzte doch die junge Tochter seines Besitzers Ernestine Engelhardt gerne den k�rzeren Weg �ber das Gesch�ftsgrundst�ck, um das v�terliche Haus zu erreichen. Auf solche Weise entstanden zwischen Eduard Sethe und Ernestine Engelhardt Bekanntschaft und allm�hliche Freundschaft, der wenige Jahre darauf der Bund f�rs Leben folgte.

Ernestine Johanna Philippine Engelhardt war am 24. Okt. 1853 als Tochter von Kaufmann August Johann Friedrich Engelhardt (1825-1908) und Emilie Sophie Henriette geb. Wiegand





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(1826-1883) zu Cassel geboren und hatte auch hier ihre Kindheits- und Schuljahre zugebracht.

Am 13. August 1872 fand die Hochzeit zu Cassel statt. Die Hochzeitsreise f�hrte das junge Paar nach England, Schottland und Irland, wo Eduard seine Gattin mit den Pl�tzen seiner Ausbildungszeit und seines ersten kaufm�nnischen T�tigkeitsfeldes bekannt machte.

Der Ehe entsprossen vier S�hne: 1. Karl S. (* 1873), Oberstaatsanwalt und Chef der Staatsanwaltschaft beim Landgericht 3 zu Berlin; 2. Emil S. (* 1875), Bergassessor und Bergwerksdirektor in Bernburg; 3. Georg W. S. (* 1879), Fabrikbesitzer in Cassel; 4. Dr. jur. Eduard S. (* 1884), z. Z. Consul am Deutschen Consulat 1. Kl. in Rotterdam, (vgl. X 19-22, Bd. I, S: 71 f.)

Noch vor seiner Verheiratung verkaufte Eduard S. 1872 seine Eisengro�handlung und gr�ndete im nahen Rothenditmold die Waggonbauanstalt "Sethe und Kribben"; diese Firma erlitt aber schon nach wenigen Jahren einen gro�en Verlust an einer Lieferung nach Bulgarien, infolgedessen sie mangels hinreichender Betriebsmittel acht Jahre hindurch still lag. Im Jahre 1883 wurde nach Umwandlung der Firma in die Kommanditgesellschaft "Wegmann, Harkort u. Co." (heute "Wegmann und Co.") der Betrieb wieder aufgenommen, dessen kaufm�nnische Leitung Eduard Sethe bis 1909 inne hatte.

Unmittelbar nach der Hochzeit hatte das junge Paar das neuerbaute, auch die B�ror�ume f�r die Waggonfabrik umfassende Wohnhaus in Rothenditmold bezogen und siedelte dann nach dem am 29. Juni  1883 erfolgten Tode von Ernestines Mutter in das Engelhardtsche Haus, Bahnhofstra�e 2, �ber. Hier kam der j�ngste von den vier S�hnen, Eduard S. zur Welt, w�hrend seine drei �lteren Br�der in dem Hause der Waggonfabrik geboren waren. Im Jahre 1889 siedelte die Familie Sethe in das selbsterbaute Haus Sedanstr. 9 �ber. Bald darauf aber �bernahm Eduard S. von seinem Schwiegervater das in viel sch�nerer Lage unweit des Akazienweges gelegene Grundst�ck, um dort im Jahre 1892 eine sch�ne Villa erbauen zu lassen. Da zu Anfang desselben Jahres das Haus in der Sedanstr. 9 schon verkauft war und sofort ger�umt werden mu�te, wurde vorerst eine Villa bei Wilhelmsh�he gemietet, wo die Familie den ganzen Sommer �ber bis zum Einzug in das neue Haus im Herbst 1892 wohnte. Dieses war von einem sch�nen ger�umigen Garten umgeben und konnte nur durch einen schmalen Weg vom Akazienweg her erreicht werden. Sp�ter wurde dann von der Stadt die Kronprinzenstra�e an dieser Villa entlanggef�hrt, welche hier die Nummer 26 erhielt. An der fr�heren Zugangsstelle, Akazienweg 21 ½ lie� Eduard S. seinem zweitj�ngsten Sohn Georg Wilhelm im Jahre 1912 eine Villa erbauen.

Den Sommeraufenthalt pflegte Eduard S. mit seiner Familie h�ufig auf dem sch�nen Gut L�hrshof bei Wesel zuzubringen, das seine Mutter Henriette von ihrem Vater Daniel (IV) Luyken geerbt hatte, und das nach ihrem Tode zun�chst an ihren �lteren Sohn Karl S. († 1883) und dann an ihre damals schon verwitwete Tochter Marie


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Voswinkel († 1919) �berging und seitdem dem �lteren Sohne Eduards, Oberstaatsanwalt Karl Sethe geh�rt.

Nach 37 Jahren der sehr gl�cklichen und harmonischen Ehe verlor Eduard seine Gattin Ernestine durch den Tod. Gelegentlich ihres 50. Geburtstages hatte Ernestine schon die Vermutung ausgesprochen, dass sie das gleiche Herzleiden wie ihre Mutter h�tte, die daran im Alter von 56 Jahren gestorben sei, und dass sie selbst daher wohl nicht l�nger leben w�rde. Diese tr�be Vorahnung sollte sich tats�chlich erf�llen; am 24. Juli 1909 schied Ernestine Sethe geb. Engelhardt von den Ihrigen, f�r welche in treuer Liebe zu sorgen ihre wichtigste Lebensaufgabe gewesen war und an deren Leiden und Freuden ihr m�tterliches Herz stets innigsten Anteil genommen hatte.

Ihre Beisetzung erfolgte drei Tage sp�ter auf dem Friedhof zu Kassel in der zu dieser Zeit eingerichteten Familiengruft Sethe.

Eduard S. hat seine Gattin volle 23 Jahre �berlebt. Noch in demselben Jahr ihres Hinscheidens hatte er die gesch�ftliche Leitung der Fabrik aufgegeben und sich in das Privatleben zur�ckgezogen; in der �ffentlichkeit hervorzutreten liebte er nicht, dagegen war er eifriges Mitglied der Freimaurerschaft, der er 60 Jahre hindurch in treuer Mitarbeit angeh�rte. Welch hohe Achtung und dankbare Verehrung ihm dieses stille hilfsbereite Wirken in weiten Kreisen der Bev�lkerung hervorrief, davon gab beredtes Zeugnis die gro�e F�lle von Beileidsbekundungen anl�sslich seines Hinscheidens.

In den letzten Jahren seines hochbetagten Lebens machten sich die Altersbeschwerden mehr und mehr geltend; von diesen mit gro�er Geduld ertragenen Leiden wurde Eduard Sethe durch ein sanftes Hin�berschlummern am 23. April d. J. f�r immer erl�st und drei Tage sp�ter, am Dienstag, den 26. April, unter gro�er Anteilnahme von Verwandten und Freunden in der Setheschen Familiengruft feierlich beigesetzt; in seiner Ged�chtnisrede w�rdigte Pfarrer Karl Theys den vornehmen Charakter und das stille arbeitsreiche Wirken des Entschlafenen.




Chronik
der Familie Luyken und Anverwandten.
Generation V,
Duisburger Linie.
(Fortsetzung zu Heft 12, 1, Seite: 64)

32-35, Nachkommen von:

IV 13       Johann Heinrich (Hendrich) Luyken (Leuken), (* 1659), u. Johanna verw. Dr�gen geb. Luyken (1655-1724), vgl. Bd.6nbsp;I, S:  449.

V 32)        Johannes Rumoldus Luyken (Leuken), * 6. Febr. 1688 zu Duisburg, † 22. Sept. 1727 (Sterbeort unbekannt).

Joh. Rumoldus Luyken (Leuken) besuchte das Gymnasium zu Duisburg. "Sub initiam anni 1703: Joh. Rumoldus Leuken, Duisb., in classe secunda". [Sch�lerregister des Gymnasiums Duis-





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versit�t Frankfurt a. M., (verm. m. Maximiliane geb. Meister [IX 36 b, T. v. Wilhelm Meister, Enkel von G. Friedrich Meister u. Hel. Susanne geb. Luyken]);


80. Geburtstag:

08. Aug.    Pfarrer D. Karl Niem�ller, Superintendent zu Enger i. Westf., (Vater von Elisabeth Luyken geb. Niem�ller, verm. m. Dr. med. Ewald Luyken [X 69, Bd. I, S: 119 u. 408], Stolberg i. H.);


82. Geburtstag:

27. Aug.    Mathilde Kehl geb. Schlienkamp [IX 62, Bd. I, S: 45 u. 488], Wesel, Dimmerstr. 10;


83. Geburtstag:

28. Aug.    Lina K�mper, Exc., geb. Luyken [IX 13, Bd. I, S: 24 u. 440], Berlin-Grunewald, Gillstr. 9;


84. Geburtstag:

16. Jul.    Johanna Luyken geb. Hesse [IX 33, Bd. I, S: 35 u. 388], Siegen, Koblenzerstr. 35;


87. Geburtstag:

16. Aug.    Hulda Luyken geb. Hassel [IX 29, Bd. I, S: 34 u. 224], R�then i. Westf., Burgstr. 21,

Seniorin der Familie Luyken.

Aus diesem seltenen festlichen Anla� widmete die R�thener Zeitung, "Der Patriot", der Jubilarin folgende Zeilen:

"Eine Ehrenkrone ist das Alter! Unsere zweit�lteste Mitb�rgerin, Frau Wwe. Otto Luyken, Hulda geb. Hassel, Burgstr. 21, beging bei bester Gesundheit ihren 87. Geburtstag. Wir gratulieren der vornehmen und freundlichen alten Dame zu ihrem hohen Festtage und w�nschen, da� sie noch recht oft denselben unter uns begehen m�ge!".


Zum Amtsgerichtrat beim Amtsgericht in Naumburg a. d. Saale wurde zum 15. Sept. d. J. ernannt:

5. Aug.    Dr. jur. Erich Kalkoff, bisher Amts- und Landrichter in Erfurt, verm. seit 14. Mai d. J. mit Hilde geb. Luyken [XI 117, Bd. I, S: 345 und Bd. II, S: 66]; Wohnung seit 30. Sept. d. J.: Naumburg a. d. S., Buchholzstr. 5.





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Dipl. Ing. Rudolf Thilo [XI 147, Bd. I, S: 349 u. Bd. II, S: 31], Regierungsbauf�hrer, seit 1. Aug. 1932 bei der Preu�ischen Bauleitung in Niedersinow.


Hans Henrici [X 113 a, Bd. I, S: 155], stud. rer. nat., W./S. 1932/33 Universit�t Frankfurt a. M., Wohnung: ebd., Philipp-Reis-Str. 70.


Dr. phil. Wilhelm Marx [X 120 d, Bd. I, S: 155], Studienassessor, Wipperf�rth (Rheinland), Gaulstr. 8.


Ernst Marx [X 120 e, Bd. I, S: 155], cand. med. Universit�t Hamburg, Wohnung: ebd., 30, Abendrothsweg 66.


Kurt Auen [XI 231, Bd. I, S: 372 u. Bd. II, S: 31], Ingenieur, u. Erna geb. Pa�, seit 8. Aug. d. J. aus Medan a. Sumatra nach Remscheid zur�ckgekehrt; Wohnung: ebd., Sch�tzenstr. 79.


Todesf�lle.

In der Nacht vom 15. zum 16. Oktober d. J. verschied nach kurzer Krankheit

Geheimer Justizrat Alex Holle, Oberstaatsanwalt i. R.,

zu Breslau im k�rzlich begonnenen 81. Lebensjahr.

Die Familie Holle, welcher der Verstorbene angeh�rte, entstammt einem alten westf�lischen B�rgergeschlecht, als dessen urspr�nglicher Sitz bisher Wehdem i. W. nachweisbar ist.*) Als Stammvater dieser Linie Holle-Wehdem gilt bis jetzt Heinrich Holle (1652/53-1723), dessen Urenkel Friedrich Holle (1745-1820) nach Soest �bersiedelte, dort Apotheker und Kirchenvorsteher war, und Begr�nder des Zweiges Holle-Soest wurde. Ein Enkel dieses Friedrich Holle war Wilhelm Holle (1821-1909), wld. Geh. Justizrat, Rechtsanwalt und Notar, Stadtrat und Stadtverordnetenvorsteher und Ehrenb�rger der Stadt Dortmund; er hatte sich am 15. Juli 1851 mit Emilie geb. von Viebahn (1829-1911) verheiratet. Ihr Vater Joh. Friedrich von Viebahn (1789-1865) war ein Bruder von Joh. Carl v. V., dessen Sohn Friedrich v. V. (1838-1898) verm�hlt war mit Marie Hammacher


*) Vgl. "Genealogischer Taschenkalender der Familie Holle von Wehdem", Dortmund 1906, herausgeg. von Dr. August Meininghaus ebd..





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(1846-1871), der �ltesten Tochter von Wilhelm Hammacher und Mathilde geb. Luyken [VII 28, Bd. I, S: 46].*)

Als �ltestes aus der Ehe von Wilhelm Holle mit Emilie von Viebahn hervorgegangenen acht Kinder wurde Alexander ("Alex") Friedrich Ludolf Karl Julius Holle am 21. Sept. 1852 zu Hamm i. W. geboren. Nach dem Besuch des St�dt. Gymnasiums widmete er sich der juristischen Laufbahn und studierte zun�chst zwei Semester in Bonn (Corps "Palatia" des K�sener S. C.), dann in Marburg a. L. und die beiden letzten Semester in G�ttingen (C.-K. des Korps "Bremensia").

W�hrend der Studienzeit in Marburg hatte sich Alex H. als Einj�hrig-Freiwilliger beim Kurhessischen J�gerregiment 11 gemeldet, mu�te aber infolge Erkrankung die Dienstzeit abbrechen. Danach diente der dem 6. Westf�l. F�silierbataillon den Infaterie-Regiments 55 in Detmold, dem er seit 14. Dez. 1878 als Leutnant und sp�ter als Oberleutnant d. Res. angeh�rt hat.

Nachdem er das Referendarexamen in Kassel und am 14. Juli 1884 das Gerichtsassessorexamen in Berlin bestanden hatte, trat Alex H. zun�chst bei der Staatsanwaltschaft in Dortmund ein und wurde von dort am 1. Febr. 1886 nach Breslau und am 1. Jan. 1888 nach Ratibor versetzt; seine Ernennung zum Staatsanwalt erhielt er am 29. Mai 1889. Am 1. Okt. 1893 erfolgte seine Versetzung nach Bielefeld und am 6. April 1904 die Bef�rderung zum Ersten Staatsanwalt in Ratibor. Von hier wurde er auf seinen Wunsch am 1. Okt. 1909 in gleicher Eigenschaft nach Breslau berufen, wo ihm vier Jahre sp�ter, am 4.  Juli 1913, der Charakter als Geheimer Justizrat verliehen wurde. Nachdem er am 1. Jan. 1921 die Amtsbezeichnung Oberstaatsanwalt erhalten hatte, trat Alex H. am 1. April dess. Jahres in den Ruhestand.

W�hrend seiner T�tigkeit bei der Staatsanwaltschaft in Dortmund hatte sich Alex H. mit Elisabeth R�der, der �ltesten Tochter von Dr. jur. Louis R�der und Meta geb. Luyken [IX 23, Bd. I, S: 102], verlobt. Aus der am 9. Juni 1886 zu Dortmund geschlossenen Ehe gingen f�nf S�hne und eine Tochter hervor. Im Weltkrieg erlitten die drei �ltesten S�hne den Heldentod f�r das Vaterland: Gerichtsassessor Wilhelm H. (geb. 24. April 1887 Breslau) † 13. Nov. 1916 in Frankreich; Gerichtsassessor Ernst H. (geb. 1. Aug. 1888, verh. 10. Febr. 1916 mit Lotte Skutsch [1 Kind]), † 8. Aug. 1917 in Flandern; und stud. jur. G�nther H. (geb. 9. Juni  1893 Bielefeld), † 16. Febr. 1915 bei Skiernievice in Polen; (vgl. die Ehrentafel in Bd. I, S: 1 dieser "Chron.-Bl." und Erl�uterungen, S: 37 f.). Die beiden j�ngsten S�hne sind: Alexander H., Oberleutnant bei der 1. Division der Reichswehr in K�nigsberg/Pr., und Dr. jur. Paul-


*) Vgl. "Stammtafel der Familie von Viebahn", herausgegeben 1928 durch Georg von Viebahn, Berlin.


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Helmut, Gerichtsassessor in Breslau. Ihre einzige Schwester Elisabeth ("Lisi") Holle, ist seit 12. Juli 1916 mit Ludwig Lustig, z. Z. in K�ln, verheiratet (zwei Kinder).-

Alex Holle hatte am 21. Sept. d. J. den Beginn seines 81. Lebensjahres bei voller k�rperlicher R�stigkeit und geistiger Frische gefeiert, aber bald darauf erkrankte er an Lungenentz�ndung, an deren Folgen er in der Nacht zum 16. Oktober sanft hin�berschlummerte. Seine Ein�scherung fand am Mittwoch, dem 13. Oktober, im Krematorium zu Breslau-Gr�bschen statt.


Donnerstag, den 20. Oktober d. J. entschlief an den Folgen eines Schlaganfalls

Heinz Petzold

zu Wels in Ober-Oesterreich im Alter von 58 Jahren; seine Beisetzung erfolgte drei Tage sp�ter auf dem dortigen Friedhof.

Heinrich ("Heinz") Petzold*) war am 12. April 1874 zu Asch in Deutsch-B�hmen als f�nftes der aus drei S�hnen und f�nf T�chtern bestehenden acht Kinder von Georg Petzold († 1912 ebd.) und Emma geb. Gena († 1909 ebd.) geboren. Nach dem Besuch der B�rgerschule seiner Vaterstadt erhielt er die kaufm�nnische Ausbildung von 1888 bis 1890 in Salzburg und M�nchen, und war dann ebenfalls in diesen beiden St�dten w�hrend der anschlie�enden 12 Jahre gesch�ftlich t�tig. In diesen Zeitraum fiel auch die Ableistung seiner milit�rischen Dienstpflicht bei der �sterreichischen Festungsartillerie zu Przemysl in Galizien. Im Jahre 1902 kam Heinz P. nach Wesel, um sich dort am Gesch�ft seines �lteren Bruders Ludwig zu beteiligen. Hier lernte er bald seine sp�tere Gattin Emma Luyken [X 8, Bd. I, S: 68], die �lteste Tochter von Christian Luyken [1839-1927, vgl. IX 5, Bd. I, S: 23 u. S: 318] und Anna geb. Krieg in Wesel, kennen, und verlobte sich mit ihr im Jahre 1903. Nach der Heirat, die am 14. Mai 1904 in Wesel stattfand, zog das junge Paar nach Wien, wo Heinz P. zusammen mit seinem in Wesel gewonnenen Freunde Liman eine Fabrik f�r Eisenbahnbedarfsartikel unter der Firma Liman und Petzold gegr�ndet hatte. Nach dem wenige Jahre sp�ter erfolgten Tode seines Teilhabers f�hrte Heinz P. das Unternehmen fort und baute die Fabrik weiter aus, die sich haupts�chlich auf gro�e Lieferungen f�r die Staatsbahnen st�tzte. Als aber nach dem Weltkriege das �sterreichisch-ungarische Kaiserreich zerst�ckelt wurde, und infolge der dementsprechend einschrumpfenden Lieferungsauftr�ge die Zukunftsaussichten f�r das Unternehmen sich immer ung�nstiger gestalteten, erfolgte im Jahre 1927 die Aufl�sung der Fabrik und der Verkauf der Anlagen und der an der Pottendorfer Str. in Wien gelegenen Grundst�cke. W�hrend der folgenden Jahre bet�tigte sich Heinz P. in Gallneu-


*) Der Wunsch des Herausgebers um Erlangung eines zum Abdruck geeigneten Bildes des Verstorbenen lie� sich leider nicht erf�llen.





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kirchen bei Linz a. d. Donau in der Verwaltung der Ersten �sterreichischen Diakonissen-Anstalt. Im Jahre 1931 siedelte er mit seiner Gattin nach dem benachbarten Wels a. d. Donau �ber, um dort die Leitung der Filiale einer Wiener Gro�handlung zu �bernehmen, und als Teilhaber mitzuwirken. Sein offenes frisches Wesen, seine stete Hilfsbereitschaft gewannen ihm auch hier gute Beziehungen und Freunde; so wurde auch seiner Frau das �sterreichische Land zur zweiten Heimat, in dem sie nunmehr dauernd zu wohnen sich entschlossen hat.



Am 17. November d. J. verstarb pl�tzlich

Hans Leuken

Ingenieur zu Osnabr�ck im fast vollendeten 50. Lebensjahre.


Hans Leuken
(1882-1932)

Zu S�chteln im Regierungsbezirk D�sseldorf, wo Arnold Henrich Leuken (Luyken), ein Urenkel des zweiten Sohnes Wolter unseres Stammvaters Hendrich Luyken die Zweiglinie Leuken-S�chteln vor fast zwei Jahrhunderten gr�ndete, wurde Hans Leuken am 22. Dezember 1882 geboren. Seinem Vater Carl Leuken [IX 131 (1849 bis 1929) vgl. Bd. I, S: 66 u. 422], wld. Apothekenbesitzer in S�chteln, verh. mit Amanda geb. Blasberg (1857-1887), verdanken wir den urkundlichen Nachweis des genealogischen Zusammenhanges der beiden Stammeslinien Leuken und Luyken (vgl. den Abschnitt "Chronik" im vor. Heft, S: 84). Im Kreise seiner vier Schwestern - seine beiden Br�der waren schon im zartesten Kindesalter gestorben, - wuchs Hans L. auf und besuchte mit seiner zweit�ltesten Schwester Luise von 1889 bis 1892 die Evang. Volksschule seiner Vaterstadt. Dann kam er auf das Realgymnasium nach Viersen und von dort 1895 auf das Adolphinum nach Moers, wo er 1900 das Einj�hrig-Freiwilligen-Zeugnis erhielt. Hierauf machte er zun�chst ein praktische Lehrzeit in der Maschinenfabrik "Max Schorch" zu Rheydt durch, an die sich 1901 das Studium der Elektrotechnik auf dem Technikum in Neu-Strelitz anschlo�.

Nach Beendigung seines Einj�hrigen-Dienstjahres 1902/03 bei der 3. Batterie des Nieders�chsischen Feld-Artillerie-Regiments 66 in Wolfenb�ttel war Hans L. w�hrend der Zeit von 1904 bis 1906, die durch ein weiteres Studienjahr 1904/05 auf dem Technikum zu Bingen unterbrochen wurde, beim Rheinisch-Westf�lischen Elektrizit�ts-Werk Heiligenhaus und von 1906 bis 1907 bei den Siemens-Schuckert-Werken in Wolfenb�ttel t�tig. Von 1907 bis 1900 betrieb Hans L. mit einem Gesellschafter ein Ingenieur-Bureau f�r elektrische Anlagen und trat dann 1910 wieder in die Siemens-Schuckert-Werke ein, bei denen er bis 1915 einsch. t�tig blieb.


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Zu Beginn des Weltkrieges hatte sich Hans L. sofort zum Heeresdienst gemeldet, konnte aber wegen eines chronischen Darmleidens nicht sogleich einberufen werden; 1916 wurde er dann zur Starkstrom-Komp. 120 an die Westfront kommandiert, wo er bis zum Ende des Krieges blieb, (Eis. Kreuz). Nachdem er dann noch ein weiteres Jahr bei den Siemens-Schuckert-Werken in Hamburg Besch�ftigung gefunden hatte, richtete er in Osnabr�ck ein eigenes Ingenieurbureau ein, das die Vertretung f�r gr��ere industrielle Firmen �bernahm. Seinem gro�en Flei� und unerm�dlichen Eifer gelang es, dieses Unternehmen trotz der sich immer schwieriger gestaltenden wirtschaftlichen Verh�ltnisse der Nachkriegsjahre aufrecht zu erhalten. Als aber seit 1930 der katastrophale R�ckschlag der Konjunktur einsetzte, versch�rfte sich die Ungunst der gesch�ftlichen Lage immer mehr und spitzte sich in der allerletzten Zeit derart zu, da� Hans L. trotz des Aufwandes gr��ter Energie die wachsenden Schwierigkeiten nicht mehr zu �berwinden vermochte, und so der Tod ihm zum willkommenen g�tigen Befreier wurde aus irdischen N�ten und seelischer Qual. - Auf dem Hasefriedhof bei Osnabr�ck fand Hans Leuken am Montag, dem 21. November die ewige Ruhe.

Mit seiner Gattin,
Betty geb. Hoppe - der Tochter von Ludwig H., wld. Dom�nenp�chter, und Frieda geb. Wahle - mit welcher er seit dem 10. Jan. 1913 verheiratet war, hatte Hans L. in sehr harmonischer und gl�cklicher Ehe gelebt; aus dieser war als einziges Kind ihre Tochter Ursula am 9. Nov. 1913 entspro�en. -

Neben seiner beruflichen T�tigkeit widmete sich Hans L. gerne der Blumenzucht; mit besonderem Eifer las er auch die Werke �ber altgermanische Geschichte, die ihn zu selbst�ndigen Untersuchungen auf dem Gebiete der Runenforschung anregten. Wenige Monate vor seinem Hinscheiden hatte er dem Herausgeber dieser Chron.-Bl. eine Studie �ber die Symbolik der Runenzeichen zugesandt, die im n�chsten Heft folgen wird, und die deutlich zeigt, mit welch tiefgehender Gr�ndlichkeit sich der Verfasser mit der einschl�gigen Literatur befa�t hat.

Hans Leuken war seit dem Tode seines Vaters (1929) Senior der Zweiglinie Leuken-Duisburg-S�chteln.






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Chronikbl�tter 1933