Familienverband Luyken



Wilhelm Hammacher (1821-1881)
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Ludwigshafen, 11.10.2009


Johann Wilhelm Hammacher, Generation 8, Ref.Nr. 08-037s (BK1470)

Geboren: 1.5.1821 in Dortmund
Gestorben: 15.12.1882 in Nizza (Frankreich) (Alter: 60 Jahre)

Beruf: Besitzer der Warsteiner Eisenhütte und Gutsbesitzer

Vater: Wilhelm Hammacher
Mutter: Marie Rappe

1. Gattin: Mathilde Luyken
Heirat: 17.10.1845 in Wesel

Kinder:
Marie Hammacher (1846-1871)
Emma Hammacher (1848-1927)
Lina Hammacher (1850-1933)
Mathilde Hammacher (1853-?)


2. Gattin: Henriette Mallinkrodt
Heirat: ? in ?





Biographie Wilhelm Hammacher

Mein Vater als Großindustrieller und Grundbesitzer*)

(1)   Nach Abschluß der Ausbildungszeit nahm mein Vater (Wilhelm Bergenthal) wegen seiner weiteren Pläne u.a. mit dem Direktor der Wilhelmshütte in Warstein, Hammacher (Wilhelm Hammacher), Fühlung, auch trug er sich zeitweise mit dem Gedanken, nach Rußland zu gehen, um sich dort dem Getreidehandel zu widmen. Diese Absicht gab er nach seiner Verlobung mit Therese Gabriel jedoch auf. Er entschloß sich noch vor der Hochzeit, von seinem Vater die spätere Bergenthal'sche Besitzung am Herrenberge zu erwerben und ihr gegenüber eine Brennerei zu betreiben, worüber mein Großvater, der auch eine solche besaß, zunächst recht ärgerlich war. Die Brennerei wandelte mein Vater schon bald in einen Drahtzug (Drahtzieherei), der etwa 10 Arbeiter beschäftigte, und später in eine Sägemühle um. Schon 1834, im Jahre seiner Verheiratung, gründete er zusammen mit seinem Schwiegervater die Firma Gabriel u. Bergenthal, Warstein, und erbaute vorwiegend mit dessen Mitteln und mit Hilfe von väterlichen Darlehen einen Stahlraffinierhammer. Über das Vorhaben erschien im Amtsblatte der Kgl. Regierung in Arnsberg folgende Beaknntmachung vom 21. Januar 1834:

"Der Wilhelm Bergenthal zu Warstein beabsichtigt, an der Wästerbache im Borgholze auf einem Grundstücke der Sibilla Wienold daselbst einen oberschlächtigen Stahlraffinierhammer und eine Schleifmühle anzulegen. Der Situations- und Nivellementsplan liegt bei dem unterzeichneten Landrath zu Arnsberg auf."

(2)   Die Gebäulichkeiten wurden mit den nötigen Einrichtungen zwischen Warstein und Belecke aufgeführt. Als Betriebskraft diente das bis dahin noch wenig dazu genutzte Wasser der Wäster. 1836 wurde ein Puddlingswerk angegliedert, für dessen Einrichtung u.a. auch die Firma Witwe Delhaes geb. Epping in Lippstadt auf einen Handschein vom 20. September 1836 einen Betrag von 4 000 Thlr zu 5 % vorschoß.

(3)   Der Bau dieser Anlagen war eine Großtat. Sie gehörten noch zu den ersten ihrer Art in Deutschland, wohin England bisher den Stahl geliefert hatte. Der Gedanke an sie war meinem Vater vielleicht bei seinem mehjrjährigen Aufenthalt in Mühlheim gekommen, von wo er die ältesten deutschen Stahlerzeugungswerke am Niederrheine leicht kennen lernen konnte. In Oberhausen war bereits am 5. April 1810 die Hüttengewerkschaft von Jacobi, Haniel und Huyssen gegründet worden. Diese hatte die 1715 angelegte St. Antoni-, die 1782 erbaute Gute Hoffnungs-Hütte und die 1790 durch den Hüttenmeister der Fürst-Äbtissin in Essen errichtete Eisenhütte Neu-Essen übernommen und 1835 damit ein Puddelwerk verbunden. Harkort hatte sogar schon 1826 ein solches nebst Walzwerk und einem kleinen Hochofen der 1819 in Burg Wette (Ruhr) gegründeten Mechanischen Werkstätte angefügt.

(4)   Bis zu den Gründungen in Warstein war dort die Eisengroßindustrie nur durch die Wilhelmshütte, die späteren Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke, jetzigen Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinischen Eisenwerke A.G., vertreten gewesen, deren Entstehung auf einen Konsens der Kölner Kurfürsten Clemens August für den Geheimrat Mathias Gerhardus Hoesch am 29. August 1739 zurückzuführen ist. Sie kamen in den Besitz der Familien Wilhelm Hammacher und August Luyken und gingen durch Vertrag vom 2. Februar 1873 auf die A.G. Warsteiner Gruben- und Hüttenverein über.



*) Quelle: Dr. jur. Maximilian Bergenthal, "Die Geschichte der Familie Bergenthal."



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Bildergalerie Wilhelm Hammacher


1868

Onkel Wilh. Hammacher
hatte mit Aug. Luyken
zusammen das Eisenwerk
u. Hammerwerk in Warstein


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Verweise Wilhelm Hammacher

Interne Verweise
• Bestandsaufnahme, Chronikblatt 1921, Seite 33
• Bestandsaufnahme, Chronikblatt 1923, Seite 127



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