Luyken Family Association



Family Bulletin 1933 (Volume II)
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Ludwigshafen, 3.6.2017



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Chronikbl�tter
f�r die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


13. Jahrgang.     Berlin, W., M�rz 1933.     Heft 1.


Ereignisse des Jahres 1933.

Getauft:

12. Jan.   Alexander Scharpenack zu Elberfeld, S. v. Alex-Robert Scharpenack [XI 244, Bd. I, S: 380 und 417] u. Ilse geb Kleutgen, ebd. Augustastr. 136.

Unter den 16 Teilnehmern der Tauffeier befanden sich au�er dem amtierenden Revierpastor Lesser und dessen Gattin die Eltern und die beiderseitigen Gro�eltern des T�uflings, die Geschwister Erwin und Edith Sch. des T�ufl.-Vaters und der Bruder Fritz Kleutgen der T�ufl.-Mutter mit seiner Gattin Marie geb. Stark.


22. Jan.   Ingeborg-Marita Arnold zu Gladbach-Rheydt, T. v. Hans-Heinrich Arnold u. Dr. jur. Helga geb. R�der [XI 65, Bd. I, S: 323 und II, S: 29], Rechtsanw�lte, ebd., Goethestr. 13 (ab 1. IV. 33 Viersenerstr. 159).

An der Tauffeier nahmen u. a. teil: Sophie R�der geb. Wassermeyer als Mutter, und Referendar Ernst-Ulrich R�der als Bruder der Taufmutter, ferner Notar Dr. von Roesgen mit Gattin Erna geb. Arnold als Schwester, und Frieda Arnold als Base des Taufvaters.


Gemeinsam getauft:

19. Febr.  I. K. zu Naumburg a. d. S., T. v. Dr. jur. Erich Kalkoff, Amtsgerichtsrat, ebd., Buchholtzstr. 5, u. Hilde geb. Luyken [XI 117, Bd. I, S: 345 und Bd. II, S: 66].

Helga Spieler zu Naumburg a. d. S., T. v. Dr. jur. Hermann Spieler, Landgerichtsrat, ebd., Jenaerstr. 6 b, u. Ilse geb. Machatius [XI 148, Bd. I, S: 349].

"Die Doppeltaufe vollzog im sch�nen Naumburger Dom - und zwar in besonderem Entgegenkommen - in der ber�hmten Stifterkapelle Herr Domprediger Merensky.

Die beiden Familien und ihre zahlreichen G�ste vereinigte dann ein Festmahl in den R�umen des Klubhauses "Erholung" und am Abend, soweit die Teilnehmer nicht schon fr�her Naumburg wieder verlassen mu�ten, ein fr�hliches Beisammensein im Hause der Taufeltern Kalkoff. In ersten und heiteren Reden kam die Freude dar�ber zum Ausdruck, da� die vielverschlungenen F�den von Familien und Generationen aus dem Osten und Westen, der Hauptstadt, aus dem Herzen und dem S�den des Deutschen Reichs bei diesem Fest zu einem sch�nen, harmonischen Gebilde zusammenliefen."

Dan. Thilo [s. 28)!]





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Feier der Doppeltaufe von I. K. und H. S..

1) Emma Thilo g. Kleemann [IX 76, Bd. 1, S: 47];
2) Dr. med. Ewald L.*) [X 69, Bd. I, S: 119];
3) Dr. jur. Franz Machatius [X 94, Bd. 1, S: 143], Reichsfinanzrat i.  R.;
4) Kurt Spieler, S. v.  5);
5) Dr. jur. Hermann Spieler, Landgerichtsrat [Bd. 1, S: 349];
6) Irmgard Sp., T. v. 5);
7) Ilse Sp., g. Machatius, Frau v. 5) mit Helga;
8) Hilde Kalkoff g. L. [XI 117, Bd. II, S: 66] mit Ilse;
9) Dr. jur. Erich Kalkoff, Amtsgerichtsrat, Gatte v. 8);
10) Lyda Kalkoff g. Schmidt [Mutter v. 9)],
11) Elisabeth L. g.  Niem�ller [Gattin v. 2)];
12) Frau Bender [Hausdame v. 3)];
13) Frau Domprediger Merensky;
14) Dr.  jur. Fritz Kalkoff, Rechtsanwalt [Vetter v. 9)];
15) Grete L. [XI 118, Bd. I, S: 345];
16) Liselotte L. [XI 116, Bd. I, S: 345], Turn- und Sportlehrerin;
17) Inge R�mmler [T. v. der Stiefschw. d. Vaters v. 11)];
18) Greta Schmidt g. Reissert, [Gattin v. 30)];
19) Hanni Kalkoff g. Beyer [Frau v. 25)];
20) Hildegard Weber, Gewerbeoberschullehrerin, (T. v. Schw. v. Hildegard Thilo geb. Sch�fer [X 96, Bd. I, S. 143]);
21) Margarete Wolff g. Bernhardt, [T. d. Schw. d. Mutter v. 5)];
22) Dr. med. Fritz Kalkoff, Geh. Mediz.-Rat, [Vater v. 9)],
23) Dipl. Ing. G�nther Thilo [XI 146, Bd. I, S: 349], Postreferendar;
24) Dr. med. Hans L. [XI115, Bd. I, S: 345];
25) Dr. med. Konrad Kalkoff [Br. v. 9)];
26) Walter Thilo [XI143, Bd. I, S: 349];
27) Domprediger Merensky;
28) Daniel Thilo [X 91, Bd. I, S: 142], Oberpostdir.-Pr�sident;
29) Heinz Kalkoff, cand.  med., [Br. v. 9)];
30) Otto Schmidt [Br. v. 10)], Rechtsanwalt.


Verheiratet:

10. M�rz Ernst Luyken [X 26, Bd. I, S: 83], Duisburg, Kuhstr. 10 (S. v. † Ernst Luyken u. Anna geb. Wever), mit Laura


*) L := Luyken.


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Anschriften:

Lisbeth Holle geb. R�der, [X 45, Bd. I, S: 102, Wwe. v. Geh. Justizrat Alex Holle], seit M�rz d. J. Bonn, Luisenstr. 19.


Hans Heinrich Arnold u. Dr. jur. Helga geb. R�der [XI 65, Bd. I, S: 323 u. Bd. II, S: 29 ], Rechtsanw�lte, Gladbach-Rheydt, seit 31. M�rz d. J. Viersenerstr. 159.


Gertrud Luyken [XI 73, Bd. I, S: 324], aus Hamburg, seit M�rz d. J. Madrid, Calle Fuencanal 14, Pension Fernandez.


Elisabeth Claassen [XI 102, Bd. I, S: 344], Studienreferendar, seit 1. Okt. 1932 am St�dt. Oberlyceum Wattenscheid.


Manfred Jakobs [XI 251, Bd. I, S: 384], seit 1. Febr. d. J. in Fa. "Samenz�chterei Reuchardt", Beuditz-Gr�bers, (Kr. Merseburg).



Gestorben:

Im hohen Alter von 87 Jahren entschlief sanft und friedvoll zu R�then i. W. am 8. Februar d. J.

Hulda Luyken geb. Hassel,

Seniorin der gesamten Familie Luyken (Leuken).

Als einziges Kind des Kaufmanns und sp�teren Gutsbesitzers Johann Wilhelm Hassel (1819-1892) und seiner Ehefrau Louise geb. Hausmann (1812-1906) wurde Hulda Emilie Hassel am 16. Aug. 1845 zu Elberfeld geboren. Als ihre Eltern 1854 auf das Gut Hemmern bei R�then i. W. �bergesiedelt waren, erhielt die neunj�hrige Hulda, weil die Umgebung dieses Guts �berwiegend katholisch war, ihren Schulunterricht im Pfarrhaus zu B�ren bei Pastor H. C. V. Granier, dessen Gattin Ida die Tochter des Gerichtsdirektors Dr. F. W. A. Rauhert war. Dort wurde sie am 25. Sept. 1859 konfirmiert und half dann ihren Eltern in der Landwirtschaft zun�chst auf dem Gut Hemmern und sp�ter auf dem Gut Kotthausen bei Messinghausen, das ihr Vater in Waldeck nebst einem zweiten kleinen Gut Willingen unweit Brilon k�uflich erworben hatte. Dort geno� sie eine sehr sch�ne Jugendzeit, deren sie sich sp�ter gern mit dankbarer Freude erinnerte.





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Am 7. M�rz 1872 verheiratete sich Hulda H. mit Otto Luyken [IX 29, Bd. I, S: 34], der damals das elterliche Gut zu R�then i. W. verwaltete. Daniel Philipp Otto Luyken, �ltester Sohn von Hermann L. (1805-1888), wld. Pfarrer zu Berge b. Hamm i. W., und Mine geb. Luyken (1811-1904), wurde am 4. Febr. 1837 zu Wesel geboren. Er kam 1851 auf die Realschule nach Elberfeld, wo er im Hause des Direktors Wackernagel Aufnahme fand. Nach Ableistung des Einj�hrig-Freiwilligen Dienstjahres 1859/60 bei der reitenden Artillerie zu M�nster i. W., arbeitete Otto L., um sich f�r das Studium der Technik vorzubereiten, zun�chst praktisch auf der St. Wilhelmsh�tte zu Warstein, an welcher damals seine beiden Oheime Wilhelm Hammacher [VIII 28, Bd. I, S: 46] und August Luyken [VIII 26, Bd. I, S: 46] als "Gewerke" beteiligt waren.


Otto Luyken
(1837-1917)

Dann aber wandte er sich dem Studium der Landwirtschaft zu, deren Betrieb er zun�chst auf dem Bodelschwingschen Gut Velmede bei Meschede i. W. von Okt. 1861 an praktisch erlernte. Am 28. Febr. 1863 folgte er einer Einladung seines Freundes und sp�teren Schwagers Ernst R�hrig [IX 34, Bd. I, S: 152] auf dessen Rittergut Mirchau bei Danzig, um dort seine landwirtschaftliche Kenntnisse zu erweitern. Hierauf �bernahm er am 5. April 1864 die Bewirtschaftung des Landguts bei R�then, das sein Vater am 11. Nov. 1863 f�r 25 000 Th. seinem Schwager Wilhelm Hammacher (vgl. oben!) abgekauft hatte, und das Otto vom 1. Jan. 1866 zur selbst�ndigen Verwaltung erhielt. Noch w�hrend der ersten Jahre nach seiner Heirat blieb er mit seiner jungen Gattin auf diesem Gut R�then; hier wurden ihm auch die beiden S�hne geboren: 1) Hermann L. [X 68, Bd. I, S: 118], geb. 28. Dez. 1872, Kaufmann zu Vohwinkel (5 Kinder und 4 Enkel); 2) Dr. med. Ewald L. [X 69, Bd. I, S: 119], prakt. Arzt in Stolberg i. H., geb. 19. Juni 1874 (4 Kinder und 1 Enkel). Im Jahre 1875 �bernahm Otto L. die Verwaltung des schwiegerelterlichen Guts Hemmern, das er durch Hinzunahme von Teilen des R�thener Guts und durch Zukauf anderer Landst�cke auf 430 Morgen vergr��erte, und dessen Ertragf�higkeit er durch flei�ige und sachgem��e Bewirtschaftung erheblich zu steigern vermochte.

In Hemmern kamen auch die beiden T�chter: Antonie (* 16. Mai 1876 ) und Ida (* 26. Dez. 1878) zur Welt. Nach Verpachtung dieses Guts im Jahre 1884 siedelte Otto L. auf das oben erw�hnte Gut Kotthausen seiner Schwiegereltern �ber, um auch dieses durch sorgf�ltige Pflege des Bodens in die H�he zu bringen. W�hrend jener Zeit nahm seine Schwiegermutter mit den 4 Enkeln im benachbarten Brilon Wohnung, wo Hermann und Ewald das Gymnasium und Antonie mit Ida die evang. M�dchenschule besuchten. Hier wurden Ende Februar 1886 alle vier Kinder vom Scharlachfieber ergriffen, welchem kurz hintereinander die beiden T�chter, Antonie am 11. M�rz und Ida am 23. M�rz, erlagen, w�hrend die beiden S�hne wieder gesundeten. Im


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Jahre 1890 kehrte Otto L. mit seiner Familie auf das Gut Hemmern zur�ck, wohin auch bald darauf seine Schwiegereltern nach Verkauf von Kotthausen �bersiedelten; hier setzte er sich 1894 zur Ruhe, nachdem er die Verwaltung dieses Gutes seinem �ltesten Sohn Hermann �bertragen hatte.

Als 1902 das Hauptgeb�ude auf Hemmern infolge der Unvorsichtigkeit eines Schweizers niedergebrannt war, verlegten Otto und Hulda L. im Mai 1903 ihren Wohnsitz nach R�then.

Bei aller tatkr�ftigen Regsamkeit f�r die Landwirtschaft blieb Otto L. doch auch jenen Anregungen treu, die er aus h�ufigen und eingehenden Gespr�chen �ber theologische Fragen im elterlichen Pfarrhause zu Berge gewonnen hatte. Mit Vorliebe studierte er nach den Werken von Prof. Johann Peter Lange die Propheten des alten Testaments und verstand es auch vortrefflich, in lebhaften und oft recht drastischen Aeu�erungen seine Anschauungen den Zuh�reren mitzuteilen. Auch war er Anh�nger der Hom�pathie, mit deren Heilmitteln er gerne bei Menschen und Tieren helfend einzugreifen suchte.

Kaum zwei Wochen nach seinem 80. Geburtstag starb Otto Luyken am 17. Febr. 1917 und fand seine letzte Ruhest�tte am 22. dss. Mon. auf dem Friedhof zu Warstein*) neben seiner Tante Mathilde Hammacher geb. Luyken [VIII 28, Bd. I, S: 46] und dem schon im zartem Kindesalter verstorbenen Sohn seiner Schwester Hedwig Hammacher geb. Luyken [IX 30, Bd. I, S: 127], der Gattin von Gottlieb Hammacher.

Nach dem Hinscheiden ihres Gatten blieb Hulda Luyken w�hrend der weiteren 16 Jahre, die ihr bis zuletzt in k�rperlicher und geistiger Frische noch verg�nnt waren, allein in R�then wohnen. Hier f�r Freunde und Bekannte mit hingebender Opferwilligkeit hilfreich zu sorgen, ihnen in Not und Krankheit beizustehen, ihre Schmerzen zu lindern und zu heilen, bildete den Hauptinhalt ihres friedsamen Lebensabends. Zur Sommerzeit war ihre Lieblingsbesch�ftigung die Pflege der Rosen, mit denen sie bei festlichen Anl�ssen gerne ihre Umgebung erfreute; so hat sie auch f�r manches junge Brautpaar mit Rosengirlanden den Traualtar selbst geschm�ckt. F�r solch segensreiches Wirken im Dienste ihrer Mitmenschen wurde Hulda L. aus weiten Kreisen der Einwohnerschaft dankbare Verehrung und hohe Achtung entgegengebracht; so gedachte anl�� lich ihres 87. Geburtstages im August vor. Jahres auch die R�thener Zeitung in Dankbarkeit der Jubilarin mit herzlichen Gl�ck- und Segensw�nschen (vgl. XII, 3, S: 79).

Anfang Februar d. J. erkrankte Hulda L. an Grippe und doppelseitiger Lungenentz�ndung; aus der bald darauf sich einstellenden Benommenheit erwachte sie nicht mehr, sondern entschlummerte wenige Tage sp�ter am 8. Febr. sanft f�r immer. -


*) Das Gel�nde f�r diesen Friedhof hatte Wilhelm Hammacher der Gemeinde zu Warstein anl��lich des am 10. Okt. 1859 erfolgten Todes seiner ersten Gattin Mathilde geb. Luyken [VIII 28, Bd. I, S: 46] geschenkt, welche am 13. dss. Mon. hier als erste Tote beigesetzt worden war.





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Anschriften:

(Mitteilungen zu diesem Abschnitt werden m�glichst bald an die Chronikstelle erbeten.)

Ernst Luyken [X 26, Bd. I, S: 83; seit 10.3.1933 verm. m. Laura geb. Toelle, vgl. vor. Heft, S: 102], in Deutsche Bank- und Diskontogesellschaft, Duisburg, Wohnung: ebd., Kuhstr. 10.


Heinrich Schmidt, Fabrikbesitzer, u. Meta geb. Luyken [X 42, Bd. I, S: 94], D�sseldorf; (Haroldstr. umbenannt in) Adolf Hitler-Str. 29.


Hans Krahmer-M�llenberg, Polizeioberst a. D., u. Agnes geb. Luyken [X 66, Bd. I, S: 116], ab 30. Juni d. J. Bonn, Baumschulallee 6, (vgl. auch dieses Heft, S: 115).


Grete Luyken geb. Roth (Wwe. von † Fritz Luyken [X 85, Bd. I, S: 131 u. Bd. II, S: 18]), seit Sept. 1932 mit den beiden j�ngsten T�chtern Marie-Luise und Ingeborg auf Palma de Mallorca (Spanien), Sonvick, Bona Nova. Ihre �lteste Tochter Juliane wohnt seit April d. J. bei dem Bruder ihrer Mutter, Oberf�rster Ferdinand Roth in Neupfalz bei Stromberg im Hunsr�ck.


(Fortsetzung dieses Abschnitts folgt im n�chsten Heft.)


Gestorben:
(Nachtrag zu Heft 13, 1.)

Am 22. Februar d. J. starb im zarten Alter von einem Jahr und zehn Mon. Erich Haensel zu Hamburg, das einzige S�hnchen von Albert Haensel und Ilse geb. K�hn, (T. v. Hermann K�hn u. Hulda geb. Leuken [X 199, Bd. I, S: 408], Berlin-Lichterfelde). Erich H. war am 25. April zu Hamburg geboren und dort am 11. Okt. dess. Jahres getauft worden. Der kleine Knabe, anfangs gesund und kr�ftig, erkrankte nach einem Jahr an Entz�ndung der Muskelnerven, welche trotz zehnmonatiger Behandlung im Hamburger Krankenhause den so fr�hzeitigen Tod herbeif�hrte. Durch diesen so schmerzlichen Verlust erlitt die junge Mutter, welche sich von der Geburt des T�chterchens H. (vgl. S. 113) noch nicht ganz erholt hatte, einen schweren Nervenzusammenbruch, von dem sie aber nunmehr nach einem l�ngeren Kuraufenthalt im Odenwald erfreulicherweise genesen ist.


Zwanglose Familien-Zusammenkunft
in D�sseldorf am 25. Juni1933.*)

Im vergangenen Winter hatten Dr. jur. Rudolph Luyken [X 86, Bd. I, S: 141], Duisburg, und Bergassessor Fritz Luyken [X 130, Bd. I, S: 164], Bergwerksdirektor in Gelsenkirchen, bei unserem Familien-


*) Nach freundlichen Mitteilungen von Herrn Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Albert Luyken [VIII 35, Bd. I, S: 22] auf Landfort bei Anholt i. W.


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Seit dem 11. April 1899 war Adolf Waibel verheiratet mit Am�lie geb. Steinm�ller verw. Siebel, �ltester Tochter von Lebrecht Steinm�ller, wld. Mitbegr�nder der R�hrendampfkesselfabrik in Gummersbach, und von Elise geb. Luyken (vgl. Bd .I, S: 432).

Ueber seinen Lebenslauf entnehmen wir dem Nachruf aus der "Textilzeitung" vom 10. August 1933:

"... Adolf Waibel wurde am 3. September 1868 als Sohn des Direktors der Mechanischen Weberei Fischen im Allg�u geboren. Nach Uebersiedlung der Familie nach Augsburg und sp�ter nach Stuttgart besuchte er dort das Karls-Gymnasium. Nach dessen Absolvierung, entschlo� er sich den Kaufmannsberuf zu ergreifen und nahm nach einer Lehrzeit in Bremen Stellungen in Le Havre und Liverpool in bedeutenden Baumwollh�usern an. Neben seinen unmittelbaren beruflichen Pflichten nahm er mit eisernem Flei� das Studium fremder Sprachen bis zu deren vollkommenen Beherrschung auf.

Im Jahre 1899 wurde Adolf Waibel von seinem Vater, der unterdessen die Leitung der Aktiengesellschaft S�ddeutsche Baumwolle-Industrie Kuchen �bernommen hatte, als Prokurist in diese Firma berufen, um im Jahre 1902 seinem sich zur Ruhe setzenden Vater als Vorstand der Aktiengesellschaft zu folgen. Diese Stellung bekleidete er mit gro�em Erfolg, so da� er, als ihm im Jahre 1907 der Posten eines Vorstandes der Mechanischen Baumwoll-Spinnerei und -Weberei Augsburg angeboten wurde, diese Stellung bei der gro�en Bedeutung des Unternehmens innerhalb Deutschlands gerne annahm. Aus pers�nlichen Gr�nden sah er sich veranla�t, die Stellung in Augsburg i. J. 1910 wieder aufzugeben. Darauf trat Adolf Waibel in Basel in eines der bedeutendsten Gro�handelsh�user, in die Firma "Bernheim & Co." ein. Er wurde mit der Aufgabe betraut, die Oberaufsicht �ber die diesem Hause nahestehenden Spinnereien und Webereien zu f�hren. Von dort aus erhielt er einen Ruf als Generaldirektor nach Ebersbach in Sachsen, um die Leitung der bekannten Firma "Hermann W�nsches Erben" zu �bernehmen. In Ebersbach verblieb er bis zum Jahre 1917; als jedoch die deutschen Baumwollspinnereien und -Webereien unter Rohstoffmangel zu leiden hatten und kaum mehr besch�ftigt werden konnten, ferner, als die Zwangsbewirtschaftung der Rohstoffe und Fabrikate immer neue Organisationen und Leiter derselben ben�tigte, folgte Waibel einem Ruf in die Kriegsrohstoff-Abteilung und sp�ter in das Kriegsamt, wo er Gelegenheit hatte, der deutschen Heeresverwaltung und der deutschen Industrie �beraus wertvolle Dienste zu leisten.

Nach Kriegsende verblieb Adolf Waibel in Berlin. Bei seinem rastlosen T�tigkeitsdrang und seinen pers�nlichen Beziehungen wurde


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seine Arbeitskraft und sein Rat bei allen m�glichen Gelegenheiten von �ffentlichen Korporationen, Kreditinstituten, von Industrie- und Handelsunternehmungen in Anspruch genommen. So wurde er auch in den Aufsichtsrat verschiedener bedeutender Unternehmungen gew�hlt..." So war Adolf W. stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats der "Gebr. Moras A.-G." und der "Plauener Baumwollspinnerei A.-G." in Plauen, ferner war er auch Mitglied des Verkehrsausschusses, der st�ndigen Tarifkommission der deutschen Reichseisenbahnen. Er war Mitglied der deutschen Industrie und der deutschen Gruppe der internationalen Handelskammer. Noch kurz vor seinem Tode wurden seine Verdienste, die er sich in seinen ehrenamtlichen Stellungen um die deutsche Wirtschaft erworben hat, dadurch �ffentlich anerkannt, da� er zum stellvertretenden Verwaltungsrat bei der Deutschen Reichspost ernannt wurde.

Unter den ehrenvollen Kundgebungen, welche die Leitungen der verschiedenen Industrie-Organisationen und -Unternehmungen ihrem langj�hrigen Mitgliede Adolf Waibel anl��lich seines Todes gewidmet haben, sei der in Heft 14 der "Gesch�ftlichen Mitteilungen f�r die Mitglieder des Reichsstandes der deutschen Industrie" abgedruckte Nachruf hier wiedergegeben:

"In der Nacht vom 5. zum 6. August verstarb das langj�hrige Mitglied des Vorstandes, der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Herr Generaldirektor Adolf Waibel. Mit vorbildlicher Pflichttreue und im Besitz �berlegener Sachkenntnis, insbesondere auf dem Gebiete des Verkehrswesens hat der Entschlafene sich in den Dienst der deutschen Industrie und ihrer Spitzenorganisationen gestellt. Sein Urteil fand nicht nur bei der Industrie, sondern auch bei der gesamten deutschen Wirtschaft, wie namentlich auch bei den Verkehrsunternehmungen, in der Linie der Deutschen Reichsbahn, eingehende Beachtung. Von Vaterlandsliebe und vornehmer menschlicher Gesinnung beseelt, wu�te er sich die Sympathien aller zu erwerben, die mit ihm in Ber�hrung kamen. Die gro�en Verdienste, die sich Adolf Waibel erworben hat, sichern ihm ein ehrenvolles Andenken �ber das Grab hinaus.

Reichsstand der Deutschen Industrie, Wirtschaftspolitische Abteilung.

(gez.) Dr. Krupp von Bohlen und Halbach.        Dr. Herle."















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Nach kurzem schweren Leiden verschied am 29. August d. J.

Dr. phil. Wilhelm Luyken

zu Hamburg im 59. Lebensjahr.

Wilhelm Carl Walter Luyken [X 50, Bd. I, S:  103] war am 8. August 1875 zu Hamburg geboren als �ltester von drei S�hnen und drittes der sechs Kinder von Arnold Luyken (1842-1901) und Emma geb. Hammacher (vgl. Bd. I, S: 320 ff.). Er besuchte zun�chst in seiner Vaterstadt die Gelehrtenschule des Johanneums und von Obersekunda ab das Mattias-Claudius-Gymnasium zu Wandsbek, das er Ostern 1896 mit dem Reifezeugnis verlie�. Er arbeitete dann ein Jahr praktisch auf der "Gute-Hoffnungsh�tte" in Sterkrade und Oberhausen (Rhld.) und studierte nach Ableistung des Einj�hrig-Freiwilligen Dienstjahres 1898/9 beim Garde-Feld-Art.-Regt. 2 in Potsdam bis Ostern 1901 bei der Abteilung f�r Schiffs- und Schiffsmaschinenbau an der Technische Hochschule Berlin. Von Ostern 1901 bis Herbst 1903 widmete Wilhelm sich dem Studium der Naturwissenschaften, insbesondere der Mathematik und Physik an der Universit�t G�ttingen und bestand hier am 17. Dezember 1903 das Doktorrigorosum "magna cum laude", dem die Promotion am 18. Januar 1904 vor der Philosophischen Fakult�t folgte.

Im Jahre 1904/5 arbeitete Wilhelm im Konstruktionsbureau der Firma "K�rting A.-G." in Hannover und 1905/6 bei der "Maschinenbau-Union A.-G. Dortmund" als Leiter der Abteilung f�r maschinenbautechnische Anlagen in Mengede. Von 1906-1913 war er mit der Leitung des Bureaus f�r elektrisch-artilleristische Einrichtungen bei der Firma "Krupp A.-G.", Essen, betraut. 1913-1915 beteiligte er sich als Mitinhaber der Lampenfabrik "Gebr. Wolf" in Neheim (Westf.).

W�hrend des Weltkrieges erhielt Wilhelm 1915 ein Kommando nach Antwerpen und ein Jahr sp�ter zur Artillerie-Werkstatt nach Spandau; dann wurde er von der Kriegspapierindustrie reklamiert und bet�tigte sich bis zum Kriegsschlu� in der Leitung der "Deutschen Papiergarngesellschaft".

Im Jahre 1920 trat er als Teilhaber in die Firma "Thu-Wu-Schreibwarenwerke", aus der er 1930 ausschied, um sich in das Privatleben zur�ckzuziehen. Seine naturwissenschaftlichen Studien setzte er auch weiterhin fort; zur Erholung unternahm er gern Fahrten mit seinem Motorboot "Forelle", das mit praktischen Verbesserungen erfinderisch auszugestalten ihm gro�e Freude bereitete.


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Am 25. Januar 1906 hatte sich Wilhelm Luyken mit Elfriede Moeller, der Tochter von Dr. Karl Moeller (1837-1918), wld. Fabrikbesitzer auf Kupferhammer b. Brackwede und Hertha geb. Weber, z. Z. ebd., verheiratet. Aus dieser Ehe waren 3 Kinder, Arnold, Gertrud und Ernst hervorgegangen. Bald darauf verfiel die junge Mutter in eine unheilbare Nervenerkrankung, soda� die Ehe gel�st werden mu�te. F�r seine verwaisten Kinder gewann Wilhelm in seiner zweiten Gattin, Alice geb. K�hn, mit welcher er am 17. Januar 1921 den Lebensbund schlo�, eine liebevolle sorgende Mutter.

Mitte Juni d. J. erkrankte Wilhelm an Magen- und Leberkrebs derart schwer, da� die zeitweise auftretenden heftigen Schmerzen bald durch Morphium gelindert werden mu�ten. Am 29. August wurde er durch den Tod von seinem Leiden erl�st. Seine Ein�scherung erfolgte am 2. September im Krematorium des Friedhofes Ohlsdorf b. Hamburg in Anwesenheit seiner Anverwandten und Freunde.

Wilhelm besa� eine ernste, dem Gr�blerischen geneigte, Aeu�erlichkeiten nicht wertende Veranlagung und Unterhaltungen gegen�ber, in den Bildungspose mit blinkender Rede gern der Menschheit bunte Schnitzel kr�uselt, blieb er zur�ckhaltend und schweigsam; er liebte es vielmehr, Gespr�che geistreich zu behandeln und bot jedem, der seinen originalen Gedankeng�ngen zu folgen verstand, wertvolle Anregung. Sein tiefer Erkenntnisdrang war auch der Grund gewesen, weshalb sich Wilhelm der Universti�t G�ttingen zuwandte, wo damals auf mathematischem und physikalischen Gebiete bedeutende Gelehrte wie Voigt, Lorenz, Klein und Nernst wirkten. Seine Doktorarbeit �ber "Untersuchungen am Dieselmotor" zeigt deutlich, mit welch ungew�hnlichem Scharfsinn der Verfasser die hierbei auftretenden zahlreichen und verwickelten physikalischen Einzelvorg�nge experimentell nachzupr�fen und theoretisch ersch�pfend zu analysieren verstanden hat.



Am Sonnabend, dem 16. September d. J. erlag den Folgen
einer Lungenentz�ndung nach kurzem Krankenlager

Georg Becker

Rittergutsbesitzer, auf Schafhausen bei Werl im 45. Lebensjahre.

Als j�ngster der drei S�hne des Fabrikbesitzers Karl Becker (1852-1921) und seiner Ehefrau Auguste geb. Luyken (1860-1908) wurde Georg Daniel Friedrich Becker am 6. Januar 1889 zu Hamburg geboren, [vgl. X 1, Bd. I, S:  42 u. XI 3, Bd. I S: 205/6 ).

Im folgende Jahre siedelten die Eltern nach Menden i. W. �ber, wo sein Vater sich an der Gr�ndung der Eisengie�erei R�dinghausen beteiligt hatte. Hier verlebte Georg B. die ersten Jahre der Kindheit, kam dann auf das humanistische Gymnasium nach Saarbr�cken und bestand hier 1907 das Abiturium. Nach Beendigung des Einj�hrig-Freiwilligen-Jahres 1910/11 beim Feld-Art.-Regiment 31 Hagenau setzte er die kaufm�nnische Ausbildung bis 1912 in seiner Vaterstadt und w�hrend der nachfolgenden Jahre in England fort.





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Hier wurde er im August  1914 vom Ausbruch des Weltkrieges �berrascht, so da� er nur mit gr��ter Eile unter Zur�cklassung des Gep�cks �ber Holland seine Heimat zu erreichen vermochte. Wenige Tage sp�ter r�ckte er mit der ersten Ersatz-Abteilung seines Regiments, dem er seit dem 8. Juli 1914 als Reserve-Offizier angeh�rte, ins Feld; diese Abteilung wurde Anfang 1916 zu einem selbst�ndigen Regiment formiert und im folgenden Jahre der unmittelbar der Obersten Heeresleitung unterstehenden 6. Kavallerie-Division zugeteilt. Als Batterie-Offizier, Adjutant und schlie�lich als Batterief�hrer machte Georg den Krieg bis zum Schlu� an der Westfront mit, und wurde fr�hzeitig mit den beiden Eisernen Kreuzen II. und I. und dem Habsburger Hanseaten-Kreuz ausgezeichnet, (vgl. auch den Bericht �ber seine Kriegserlebnisse in Bd. I, S. 206). Nachdem Georg B. nach Kriegs-Ende seine Batterie in voller Ordnung in ihre neue Garnison nach Aken bei Dessau zur�ckgef�hrt hatte und am 26. Dez. 1918 aus dem Heere ausgeschieden war, bereitete er sich w�hrend der beiden folgenden Jahre f�r den landwirtschaftlichen Beruf, zun�chst in Beserin und dann auf dem Rittergut Schafhausen bei Werl i. W. vor, das sein Vater 1916 angekauft hatte und 1921 ihm erblich �berlie�.

Hier f�hrte er auch am 23. M�rz 1920 seine Braut Grete Wirth als Gattin heim, die Tochter von Emil Wirth und Luise geb. Goepper aus M�nster i. W.. Aus dieser Ehe ging als einziges Kind der am 24. Dez. dess. Jahres geborene Sohn Rolf hervor.

Georg Becker geh�rte l�ngere Zeit als Mitglied der Gemeindevertretung Schl�ckingen an, ferner war er Mitbegr�nder und sp�terer Ehrenvorsitzender des "Zucht-, Reit- und Fahrvereins Werl" und Ehrenvorsitzender des "Krieger- und Landwehrvereins B�derich und Umgegend". F�r sein eifriges Wirken widmeten ihrem treuen Mitglied und Kameraden diese drei Verb�nde im "Beobachter an der Haar" (Werler Tageblatt) ehrenvolle Worte dankbaren Gedenkens. Dieselbe Zeitung bringt in ihrer Ausgabe vom 25. Sept. dem Entschlafenen einen Nachruf, welchem wir folgendes entnehmen:

"...Welcher Beliebtheit sich der Verstorbene erfreute, zeigt wohl am besten die gro�e Zahl der Trauerg�ste, die mit �ber 80 Autos und Omnibussen auf dem Gut Schafhausen zur Feier der Beisetzung erschienen waren. Besonders fiel die gro�e Zahl der Trauerg�ste aus dem Kirchspiel auf, deren Krieger- und Reiterverein fast vollz�hlig erschienen war. Im gro�en Saale fand eine eindrucksvolle Trauerfeier statt. Die Trauerrede hielt Herr Pfarrer Kopfermann-Werl. Er sprach �ber das pflichtbewusste Leben des Ver-


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Dr. Albert Luyken
(1856-1933)

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Anschriften:

(Mitteilungen zu diesem Abschnitt werden m�glichst bald an die Chronikstelle erbeten.)

D. Dr. jur. Friedrich  Conze [X 28, Bd. I, S: 84 u. Bd.II, S: 69], Ministerialdirektor i. R., Pr�sident des Evang. Bundes, seit 8. Okt. d. J. wieder verm. m. Margot  verw. Gynz-Rekowski  geb.  von Beseler, (T. v. † Hans Hartwig von Beseler, wld. Generaloberst, und Clara geb. Cornelius, Berlin-Charlottenburg, Leibnitzstr. 57, Berlin-Halensee, Halberst�dterstr. 7.

Albrecht  Freiherr  von Gillhau�en [X 38, Bd. I, S: 94] und Gusti  geb. von Wolfframsdorff, Arbeitsdienst Gau 30, M�nchen, Reisingerstr. 10, Bayern-Hochland.

Gerta  Schaeffer geb. Luyken [X 61, Bd. I, S: 114], Hagen i. W., Roonstr. 19.

(Fortsetzung folgt im n�chsten Heft.)




Todesf�lle

Am 30. Oktober d. J. entschlief zu Arnsberg i. W.

Lina Kerlen
geb. Hammacher

nach kurzer schwerer Krankheit im hohen Alter von 83½ Jahren.

Zu Warstein, dem in anmutigster Gegend des Sauerlandes gelegenen alten St�dtchen, von dessen hohem, aus diluvialer Vorzeit stammenden Warnungsstein der Blick �ber die m�chtigen Waldungen und die fruchtbaren Gefilde des Landes der roten Erde hinweg reicht, hatte Lina Hammacher ihre Jugendzeit zugebracht und hier hat ihr junges M�dchenherz im and�chtigen Verweilen unter den hohen windumrauschten Wipfeln des Waldes und beim fr�hlichen Umherschweifen durch die bl�tenreichen Wiesen und Felder jene begeisterungsvolle Liebe zur herrlichen Gottesnatur in sich aufgenommen, die sie ihr ganzes langes Leben hindurch bewahrt, und aus deren Quell sie bis in die letzten Tage ihres hohen Alters stets aufs Neue Erfrischung und Begl�ckung gesch�pft hat.





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Linas Vater, Wilhelm Hammacher (1821-1881), entstammte einer alten Dortmunder Kaufmannsfamilie, deren Vorfahren urspr�nglich in Lennep ans�ssig waren, sp�ter aber auswanderten und sich nach Essen und Dortmund verzweigten.

Im Jahre 1840 wurde Wilhelm Hammacher durch seinen Vater an der St.- Wilhelmsh�tte zu Warstein als Gewerke gem�� Vertrag vom 16. Dez. beteiligt, und �bernahm hier bald die Leitung des Werks, das er durch seine gro�e technische Begabung und seinen kaufm�nnischen Weitblick aus kleinen Anf�ngen heraus zu einem bedeutenden industriellen Unternehmen entwickelte.

Am 17. Mai 1847 hatte sich Wilhelm Hammacher mit Mathilde Luyken [VIII 28, 1822-1859], der zweitj�ngsten Tochter von Philipp Luyken [VII 17, vgl. dies. Heft S: 162 u. 177] und Henriette geb. Hohdahl verheiratet. Aus dieser Ehe waren vier T�chter hervorgegangen, die zweitj�ngste derselben, Lina Hammacher, wurde am 13. April 1850 ebenso wie ihres Schwestern zu Warstein geboren, mit denen sie in gro�er Freiheit sehr gl�ckliche Jugendjahre verleben durfte.

Im R�ckerinnern dieser sch�nen Kindheitszeit schrieb sie in den Jahren 1927 und 1932 an den Herausgeber dieser Bl�tter: "Unseren Schulunterricht erhielten wir im Hause durch eine Erzieherin, die uns bis ins sp�tere Leben eine Freundin blieb. Warstein hatte damals noch keine ausreichende Schule f�r uns.... Ich kam mit 15 Jahren nach Aachen in Pension und wurde dort von Pastor Ro�hof eingesegnet. In der Schulzeit habe ich den Lehrern, glaube ich, wenig Freude gemacht, die B�cher lagen mir als Kind wenig. Aber in allen freien K�nsten war ich stets Meister, und dabei flink von Verstand. Auch in der Fabrik und im Pferdestall wu�te ich vortrefflich Bescheid und hatte offene Augen f�r alles, wo praktischer Verstand vonn�ten war. - Nach dem allzu fr�hen Tode unserer vortrefflichen Mutter 1859 kam ihre �ltere Schwester, Tante Sophie, zu uns und vertrat Mutterstelle bei uns, bis mein Vater wieder heiratete. Unsere Jung-M�dchenzeit verlebten wir bis zu unserer Verheiratung im elterlichen Hause in Warstein und in Dortmund, da mein Vater nach dem Tode unseres Gro�vaters Hammacher auch das Gesch�ft dort, neben der Warsteiner H�tte und dem Baroper Walzwerk weiter f�hrte. - Es herrschte ein reges geistiges Leben in unserem Elternhause, denn unser Vater zog geistig bedeutende Menschen zu sich heran.... Ich wu�te in der Fabrik im ganzen gut Bescheid und war sehr stolz, wenn mein Vater zu Besuch sagte, die frugen, ob sie die Fabrik besichtigen k�nnten "ja, nehmen sie Lina mit, die kann Ihnen das gut zeigen!" Ich stand mit allen Arbeitern auf bestem Fu�e. Auch in die Gruben fuhr ich mit den Aufsehern dann und wann mal ein, das war ein Fest f�r mich." -

Bei ihren h�ufigen Besuchen im gro�elterlichen Hause zu Dortmund hatte Lina H. auch ihren sp�teren Gatten Karl Kerlen, den am 3. Nov. 1835 dort geboren einzigen Sohn des Predigers der


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reformierten Marienkirche, Karl Kerlen (1802 - 1872) und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Dresler (1806 - 1872) kennen gelernt. Da dieser Offizier werden wollte, aber das damals hierzu erforderliche unabh�ngige Verm�gen nicht besa�, ging er gleich nach dem Besuch der Schule 1854 nach Amerika, um hier durch Schlagen von Holz und Goldgraben Geld zu verdienen. Im J. 1857 zur�ckgekehrt, diente er als Einj�hrig-Freiwilliger bei der Garde-Artillerie und arbeitete dann als Eleve auf dem Gute des Freiherrn von der Recke, Heeren bei Kamen.

Bei der Mobilmachung 1859 wurde Karl K als Unteroffizier zur 7. Artillerie-Brigade eingezogen und noch im selben Jahre zum Landwehr-Offizier bef�rdert. Ein Jahr sp�ter trat er zur Linie �ber und stand hier erst als Leutnant beim 53. Regiment in M�nster und Warendorf und wurde dann zur Unteroffizierschule nach Potsdam kommandiert. Im Deutsch-D�nischen Krieg 1864 erst�rmte Leutnant Kerlen die vom Feinde hartn�ckig verteidigten 2. und 4. D�ppeler Schanzen; f�r diese ruhmvolle Tat wurde er mit dem h�chsten milit�rischen Orden Pour le m�rite ausgezeichnet.*)

Eine Folge dieser hohen Ehrung war es auch, da� Karl Kerlen als Ordonannz-Offizier den damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (sp�teren Kaiser Friedrich III) zur Erbhuldigungsfeier nach M�nster i. W. begleiten durfte, welche vor dem preu�ischen K�nigspaare am 18. Okt. 1865, dem 50. Jahrestage der Wiedervereinigung Westfalens mit Preu�en stattfand.


Karl Kerlen
(1835-1904)

Als Kompanief�hrer im 17. Regiment nahm Karl Kerlen am �sterreichischen Feldzug 1866 teil, nach dessen Beendigung seine Bef�rderung zum Hauptmann des 86. Inf.-Regiments in Zeitz und 1869 zum Kommandeur der Unteroffizierschule Wei�enfels erfolgte. Von diesem Posten wurde er im Oktober 1870 auf besonderen Kabinettsbefehl des K�nigs entbunden, um der Belagerungsarmee vor Paris zugeteilt zu werden. -

Vor dem Ausbruch dieses Krieges hatte sich Karl Kerlen im Sommer 1870 mit Lina Hammacher verlobt. Zur Kriegstrauung


*) Dieselbe h�chste milit�rische Auszeichnung Pour le m�rite errang bekanntlich im Weltkrieg sein Neffe Ernst Hammacher [X 77], z. Z. Oberstleutnant z. D. auf Gro�-K�ssow b. Stettin, als er im September 1918 mit seinem J�gerregiment 13 nach erfolgreichen K�mpfen an der Siegfriedfront bei Gouceaucourt eilends in Flandern eingesetzt wurde und hier nicht nur die zweite Stellung vor dem Verlust bewahrte, sondern auch die erste Stellung nach schweren K�mpfen zur�ckeroberte, (vgl. Bd. I, S: 128).





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am 23. Oktober 1870 in Warstein konnte er nur kurzen Urlaub erhalten: schon wenige Stunden sp�ter mu�te er ins Feld zur�ck, wo er die Gefechte des 6. Inf.-Regimentes mitmachte. Als Ritter des Pour le m�rite erhielt er den ehrenvollen Befehl zur Teilnahme an der Feier der Kaiserkr�nung im Spiegelsaal des Schlosses zu Versailles.

Nach Beendigung des Krieges kam Karl Kerlen zun�chst wieder nach Wei�enfels, wurde 1874 zum 79. Inf.-Reg. in Hameln versetzt und 1878 zum Major und Bataillonskommandeur im 35. Inf.-Reg. Brandenburg bef�rdert. Aus gesundheitlichen Gr�nden mu�te er indessen bald einen l�ngeren Urlaub antreten und schon im n�chsten Jahre um seinen Abschied aus dem Heere nachsuchen, der ihm in sehr ehrenvoller Form und mit der ausnahmsweisen Genehmigung des Wiedereintritts in die Armee f�r den Fall seiner Wiedergenesung bewilligt wurde.

Zwei Jahre sp�ter siedelte Karl K. 1881 nach Arnsberg �ber und erwarb am Eichholz ein gr��eres Grundst�ck, auf dem er einen sehr sch�nen Park anlegen und ein stattliches Haus errichten lie�, das er mit seiner Familie am 15. M�rz 1883 bezog.

Von den drei heute lebenden Kindern (ein erstgeborenes viertes starb schon im Juni 1872 wenige Tage nach der Geburt), wurde der �lteste Sohn Kurt (z. Z. in Zingst auf Dar� verm. m. Gwladys geb. Butler) am 30.8.1873 in Wei�enfels geboren. Seine Schwester Karla (verh. mit Amtsgerichtsrat Gustav Schmale,) kam in Hameln am 7.8.1875 zur Welt und wohnt ebenso wie ihr j�ngster Bruder Gert, geboren am 14.11.1887 in Arnsberg (verm. seit 28.2.1915 m. Anna geb. Wurm,) dort auf der elterlichen Besitzung; (vgl. X 146 bis X 148 in Bd. I, S: 177 f).

In seinen sp�teren Lebensjahren unternahm Karl K. h�ufig gr��ere Reisen, so besonders nach dem Mittelmeer, wohin ihn auch mehrfach seine Kinder begleiteten. Auf seiner letzten Reise nach Italien, im Fr�hjahr 1904, wurde er Florenz von einer schweren Krankheit ergriffen, soda� der trotz seines Widerstrebens schlie�lich doch herbeigerufene Arzt keine Rettung mehr bringen konnte. In der D�mmerstunde des 5. M�rz rief er pl�tzlich seiner Frau zu: "Gib mir schnell den Orden, da kommt er!" legte sich den Pour le m�rite auf die Brust, nahm milit�rische Haltung an, sagte, den Kopf gr��end vorbeugend "Majest�t" und - verschied. Seine Ein�scherung erfolgte wenige Tage sp�ter ebenfalls in Florenz.

Lina Kerlen hat ihren Gatten fast volle drei Jahrzehnte �berlebt. Nach wie vor nahm sie alle aus der gro�en Verwandtschaft in ihrer sch�nen Villa am Eichholz einkehrenden Besucher in gastfreundlichster Weise auf, und ebenso zeigte sie bis zuletzt stets regste Anteilnahme f�r die ernsten und heiteren Begebenheiten innerhalb der weitverzweigten Familie Luyken. Zum ersten Familientag 1913 in Arnsberg hatten sie und ihre Schwester Emma Luyken geb. Hammacher [IX 25], unterst�tzt von den beiderseitigen T�chtern Karla und Paula L. [† 1917, vgl. Bd. I, S: 321) die umfangreichen Vorbereitungen sehr


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sorgf�ltig getroffen, soda� dieses Fest f�r alle Beteiligten ein Quell freudiger Erinnerungen wurde.

Ueber ihr Leben und Wirken in dem ihr zur zweiten Heimat gewordenen Arnsberg entnehmen wir dem Nachruf des "Arnsberger Volksblattes" anl��lich ihrer am 3. Nov. d. J. erfolgten Beisetzung folgendes:

"Eine der �ltesten Einwohner unserer Stadt und gleichzeitig die Seniorin des sch�nen Eichholzviertels, Frau Witwe Lina Kerlen, starb am Dienstag abend im Alter von fast 84 Jahren. Es gibt wohl niemanden in unserer Stadt, dem die alte, ehrw�rdige Frau Major Kerlen, die Besitzerin der im Eichholz gelegenen Villa mit dem vielbewunderten Park, bekannt war. Gerade f�r die Anwohner der Eichholzstra�e war die Verstorbene das Bindeglied zwischen der alten und neuen Welt; sie war und ist bis zu ihrem letzten Atemzuge die Frau eines Soldaten gewesen, die mit gro�er Energie das Leben zu meistern verstand. In ihrem langen gesegneten Leben hat sie ein Teil preu�ischer und deutscher Geschichte erleben d�rfen, Frauen von ihrem Typ geh�ren auch bei den neuesten Entwicklungen unserer Zeit in die vorderste Linie. Wer, wie der Schreiber dieser Zeilen, die alte Majorin von Kindesbeinen an gekannt hat, empfindet bei ihrem Ableben so manche liebe Kindheitserinnerung, wo immer f�r Kindesw�nsche die alte Dame ein offenes Ohr hatte, und wo ihre H�nde da g�tig spendeten, wo es galt, den Kindern Freude zu machen. In diesem Zusammenhang mu� der Verstorbenen ganz besonders gedacht werden als der Protektorin des vor dem Kriege in Arnsberg weit und breit bekannt gewordenen Kindersch�tzenfestes des Eichholzviertels, wo in Anwesenheit des K�nigspaares der Arnsberger B�rgersch�tzengesellschaft allj�hrlich der alten Dame ein imposanter Fackelzug der Kinder dargebracht wurde. - Auch in Verbindung mit der Geschichte unserer Stadt verdient die teuere Verstorbene an erster Stelle genannt zu werden.

Nur allzu fr�h wurde der Verstorbenen der allseits hochgeachtete Gatte, der auch als Stadtverordneter im Dienste unserer Stadt gute Mitarbeit geleistet, entrissen. Nun hat auch sie der unerbittliche Tod dahingerafft. So trauert neben den eigenen Verwandten heute auch ein gro�er Teil Arnsberger B�rger und B�rgerinnen um die liebe Verstorbene und gr��en sie am offenen Grabe in Verehrung und Treue. Nicht weit von ihrem herrlichen vertr�umten Wohnsitz bettet man sie zum ewigen Schlafe. M�ge sie in Frieden ruhen!"




Am Morgen des 30. Dezember verschied an l�ngerem schweren Herzleiden

Dr. jur. Wilhelm Eggert
Rechtsanwalt

in Hamburg im 38. Lebensjahre.

Seit dem 19. Nov. 1921 war Dr. jur. Wilhelm Eggert mit Elsa geb. H�hn [XI 69, Bd. I, S: 323], der j�ngeren der beiden T�chter von † Max H�hn (1866-1908) und Mathilde geb. Luyken





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Daniel (III) Luyken
(1733-1807)

Christina Luyken geb. L�hr
(1742-1821)

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Daniel (III) Luyken und Christine geb. L�hr mit ihren �ltesten Kindern und Enkeln

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Chronikblatt 1934