Familienverband Luyken



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Ludwigshafen, 5.4.2010



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Lebensbilder der Verstorbenen

Hermine Körner geb. Stader
(1878-1960)

Hermine wurde am 30.5.1878 in Berlin geboren als jüngstes von 5 Kindern des Lehrers Wilhelm Stader (1840 bis 1888) und seiner Frau Emilie geborene Luyken (1846-1926) (vgl. Chronikblätter, alte Folge, 2. Jahrgang, S. 60), die der Altenkirchener Linie entstammt. Ihre Kindheit verlebte Hermine auch in Altenkirchen im Kreise der Familie Luyken. Ihre künstlerische Begabung muß schon frühzeitig erkennbar gewesen sein; denn Hermine erhielt bereits in früher Jugend Klavierunterricht; einer ihrer Lehrer war Max Reger. Auf die Dauer befriedigte sie aber die pianistische Ausbildung nicht, und sie ging zur Bühne. 1898 stand sie schon auf den Brettern des Wiener Burgtheaters. Ihre weitere Bühnenlaufbahn führte sie über Düsseldorf (1905 bis 1909) an das Dresdner Hoftheater (bis 1913), von wo sie sich plötzlich aus allen Verträgen löste, was damals in der Öffentlichkeit großes Aufsehen erregte. In einer "Fahnenflucht nach vorn" kam sie nach Berlin zu Reinhardt, wo sie erst "die Körner" wurde. Sechs Jahre leitete sie dann das Münchner Schauspielhaus und war Theaterleiterin in Dresden. Gründgens holte sie an das Berliner Staatliche Schauspielhaus. Nach dem letzten Krieg ist sie, schon im





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biblischen Alter stehend, nur noch selten auf die Bühne getreten. Anläßlich ihres Todes hat die Presse Hermines künstlerische Laufbahn und Bedeutung eingehend gewürdigt und sie als "eine am Ende einsame Grand Old Lady der deutschen Bühne", "eine Königin des Scheins", "die letzte deutsche Tragödin" gefeiert. Vor ihrem Tode hatte Hermine Körner den "Hermine-Körner-Ring" gestiftet, den jeweils "die deutsche Schauspielerin mit dem ernsthaftesten Streben" tragen sollte.

So großartig ihr äußeres Leben als Künstlerin war, so einfach und schlicht war ihr persönliches. Sie lebte sehr zurückgezogen, fast menschenscheu, und mied große Geselligkeiten und Anlässe, in denen sie im Mittelpunkt gestanden hätte. Sie hatte einige wenige Freunde, die ihre eigentlichen Vertrauten waren. In kleinem häuslichen Kreise fühlte sich Hermine wohl. Ihre ganze Liebe galt ihrem Enkel Peter Götz, den das Bild zusammen mit ihr zeigt. Er wuchs in ihrem Hause auf. Als er als junger Soldat im Kaukasus gefallen war, ist sie über diesen Verlust wohl nie ganz hinweggekommen. Ein zweiter schwerer Schlag traf sie, als ihr 1945 von den Russen das schöne Haus genommen wurde, in dem sie in ihrer Berliner Zeit gelebt hatte und das in Babelsberg unmittelbar an der Havel lag. Nach 1945 hat sie nach einem anfangs unsteten Leben wieder eine Heimat in Berlin gefunden, wo sie dann auch am 14. Dezember 1960 gestorben ist.

Es ist wohl eine große Gnade, daß Hermine bis in ihr hohes alter hinein immer auf der Höhe ihres Künstlertums stand und daß es für sie keinen Abstieg gab. Andere Interessen hat sie wohl, abgesehen vielleicht von ihren Hunden, an denen sie sehr hing, nicht gehabt. Alles, was sie tat und interessierte, hatte auf ihr Künstlertum Bezug, wie etwa ihre persönliche Beschäftigung mit Goethe, den sie nach eigener Zusammenstellung und Auswahl im Rundfunk sprach.

Hermine war verheiratet mit dem Schauspieler Ferdinand Körner (vgl. Chronikblätter a. F., 5. Jahrgang, Seite 197), der schon sehr früh gestorben ist. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter Anne-Liese (vgl. Chronikbl. A. F., 8. Jahrgang, S. 373). Sie heiratete den Schauspieler Lutz Götz; aus dieser Ehe ist der erwähnte Peter Götz hervorgegangen.


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August besuchte die Oberrealschule in Pforzheim. Nach der Reifeprüfung im Jahre 1912 hielt er sich zwei Jahre in England auf, um das dortige Eisenhüttenwesen kennenzulernen. Danach widmete er sich dem Studium in diesem Fach an der Bergakademie in Berlin.

Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges trat August als Kriegsfreiwilliger in das Fußartillerie-Regiment 3 zu Mainz ein und war später an Kämpfen in Osten und Westen beteiligt. 1917 wurde er zum Vizefeldwebel befördert.

Nach dem Kriege arbeitete er in verschiedenen Hüttenwerken und Gießereien Westdeutschlands, war seit 1930 in Hannover tätig. Im zweiten Weltkrieg wurde er 1940 als Betriebsingenieur zum Heereswaffenamt eingezogen und tat Dienst in Berlin und Peenemünde. Im Jahre 1945 herzkrank zurückgekehrt, konnte er sich nur langsam erholen; er war noch zwei Jahre bei der Stadtverwaltung in Hannover tätig, aber dann vermehrten sich seine Herzbeschwerden so, daß er nicht mehr arbeitsfähig blieb. Umsorgt von seiner Gattin ertrug er sein Leiden geduldig, bis er im 66. Lebensjahr verschied. Sein letzter Wunsch, in der Siegener Heimaterde auszuruhen, wurde ihm erfüllt.

Ast Wesel Zweig Arnsberg

Nachkommen von Edmund Luyken und Elisabeth geb. Meister

X 43      Gustav Luyken, * 5.3.1873 auf Rittergut Pawelwitz bei Breslau † 11.9.1914 zu Hannover; verh. 3.10.1903 mit Clara geb. von Biber-Palubicki, * 25.9.1881 zu Düsseldorf.

3 Söhne (Edmund, Alfred, Hans-Werner).

Die Geburt von Gustav als dem ersten Stammhalter des Arnsberger Zweiges wurde von den Eltern und Großeltern mit ganz besonderer Freude begrüßt. Über den Verlauf der Tauffestlichkeit auf Pawelwitz hat der Patenonkel Gustav Berring *) den Großeltern einen überaus anschaulichen Bericht gegeben, der als ein interessantes Zeitbild in den alten Tagebüchern aufbewahrt ist.

Im Jahre 1877 siedelten die Eltern nach Düsseldorf über. Dort besuchte Gustav das Königliche Gymnasium, das er Ostern 1892 mit dem Reifezeugnis verließ. Nun begab er sich zum Studium der Rechtswissenschaften nach Straßburg und trat in das Korps Rhenania ein. Bei seiner ersten Mensur am Ende des Sommersemesters fiel dem Paukarzt auf, daß Gustav so


*) Vgl. Bd. I der alten Chron.-Blätter S. 8 und Chron.-Heft 1955 S. 72/88.


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kurz und heftig atmete. Er stellte ein Lungenleiden fest und veranlaßte Gustavs sofortigen Austritt. Gustav ging daraufhin zur Kur nach Badenweiler. Später nahm er das Studium in Bonn wieder auf, kurte zwischendurch in Davos, Beatenburg und Hohenhonnef und bestand 1897 die erste juristische Prüfung in Köln.

In den folgenden Jahren war Gustav vornehmlich auf völlige Wiederherstellung seiner Gesundheit bedacht. Hierfür galt damals das Klima in Ägypten als besonders günstig, und da Gustav bei längerem Aufenthalt daselbst gern beruflich tätig sein wollte, wurde ihm gestattet, bei der deutschen Gerichtsstelle des internationalen Gerichtshofes in Kairo als Referendar zu arbeiten. Er blieb dort ein Jahr, das ihm auf seine Ausbildungszeit angerechnet wurde. Danach machte er eine etwa sechsmonatige Seereise auf einem Segelschiff nach Buenos Aires und kehrte von der Seeluft sehr erfrischt heim. Im Frühjahr 1901 bestand er die große Staatsprüfung, an die sich seine Ernennung zum Gerichtsassessor anschloß.

Nach vorübergehender Beschäftigung als Hilfsarbeiter des Justitiars der Preußischen Pfandbriefbank in Berlin erhielt Gustav am 1. Oktober 1903 ein Kommissorium bei dem Amtsgericht in Bensberg. Dort verblieb er - nunmehr mit
Clara v. Biber Palubicki verheiratet - als Amtsrichter und später auch als aufsichtsführender Richter bis 1912. Alsdann wurde er als Landrichter nach Hannover versetzt und erhielt im Frühjahr 1914 eine Hilfsrichterstelle bei dem Oberlandesgericht in Celle. Nach kurzer Krankheit starb er im September 1914 im Alter von nur 41 Jahren nach kaum achtjähriger sehr glücklicher Ehe.

Von seinen drei Söhnen verloren Edmund und Alfred ihr Leben im zweiten Weltkrieg. (Vgl. Ehrenbuch.)

X 44     Karl Luyken, * 13.2.1874 auf Rittergut Pawelwitz bei Breslau, † 18.5.1947 zu Wüsten bei Herford; verh. 19.4.1906 mit Caroline (Carola) geb. von Nordheim, * 1.2.1882 zu Herford, † 16.1.1950 zu Wüsten bei Herford.

1 Sohn (Karl-Heinz), 1 Tochter (Elisabeth).

Karl besuchte das Königliche Gymnasium in Düsseldorf. Schon früh zeigte sich seine technische Begabung. Im Keller des Elternhauses in der Kavalleriestraße 5 richtete er sich eine Werkstatt ein, in der er mit einem Schulkameraden eifrig bastelte. Das Glanzstück dieser Arbeiten war ein tadellos funktionierender photographischer Apparat, damals eine große Seltenheit.





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Nach bestandener Reifeprüfung (1902) führte Karl sein Studium zunächst nach Berlin an die Technische Hochschule, später nach Freiburg (Schweiz) und Wien. Sein fröhliches geselliges Wesen ließ ihn am studentischen Vereinsleben sehr rege teilnehmen. In Berlin gehörte er dem akademischen Verein "Motiv" an und war in Freiburg Mitbegründer der "Rodensteiner", einer Vereinigung von Studenten, die diesen Namen aus Begeisterung für die feuchtfröhlichen Scheffelschen Rodensteiner Lieder wählten. Karl stand noch bis zu seinem Tode mit ihnen in Verbindung.

Seine Hochschulzeit schloß er 1899 mit der damals noch für das technische Studium maßgebenden Promotion zum Dr. phil. ab. Sein besonderes Interesse galt dem Erdmagnetismus. Als Fachmann für diesen Wissenschaftszweig nahm er in den Jahren 1901-1903 an der vom Deutschen Reich unter der Leitung des Professors Dr. von Drygalski ausgesandten Südpolar-Expedition teil und weilte etwa 1½ Jahre auf einer einsamen Kergueleninsel, wo er mit zwei anderen Wissenschaftlern Beobachtungen durchführte. Über diese zumal infolge des Todes eines Stationsmitgliedes und der ernsten Erkrankung eines anderen Mitgliedes für Karl schwere Zeit ist Näheres im Chronikheft 1955 (Seite 103 ff.) berichtet.

Nach seiner Rückkehr war Karl zunächst durch die Auswertung des auf der Expedition gewonnenen Materials in Anspruch genommen. Seine weitere wissenschaftliche Betätigung führte ihn mit anderen deutschen Gelehrten 1905 zur Beobachtung nach Burgos (Spanien). Im Jahre 1906 trat Karl in den Behördendienst ein, er war zunächst technischer Hilfsarbeiter bei der Normaleichungskommission in Berlin und im Anschluß daran als Regierungsrat und Oberregierungsrat Mitglied des Reichspatentamts. Gleichzeitig hatte er sich als Privatdozent an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg habilitiert, an der er u. a. Vorlesungen über Erdmagnetismus hielt.

Durch die Heirat seiner Schwester Anna mit Hans von Nordheim aus Herford lernte Karl dessen Nichte Carola von Nordheim kennen, mit der ihn seit 1906 eine harmonische Ehe verband, die beide Ehegatten auch die ihnen beschiedenen schweren Tage mit gemeinsamen Kräften ertragen ließ. Im Juli 1941 verloren sie ihre Tochter Elisabeth im 33. Lebensjahr (vergl. alte Chronikblätter Band III Seite 49).

Neben seiner dienstlichen Tätigkeit widmete Karl sich auch anderen Aufgaben, so der Verbesserung des Bidlingmaierschen Doppelkompasses, und reiste zu Messungen 1913 nach der Insel Teneriffa (Afrika) und 1914 nach Norwegen. Während


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des ersten Weltkrieges war er zunächst mit der wissenschaftlichen Prüfung von Orientierungsinstrumenten auf Probefahrten von Kriegsluftschiffen beschäftigt und später als Mitglied einer Feldwetterwarte im Rila-Gebirge auf dem Hochgebirgsschloß Sitnjakovo des Zaren Ferdinand von Bulgarien tätig*).

Nach dem Kriege verwandte Karl seine Freizeit auf die Aufzeichnung der Geschichte der Familie Luyken. Bereits in jungen Jahren hatte sein familiengeschichtliches Interesse in ihm den Gedanken geweckt, den Zusammenschluß unserer weitverzweigten Familie zu fördern. So war er auch an dem Zustandekommen des ersten Familientags 1913 in Arnsberg beteiligt. Der unglückliche Kriegsausgang Ende 1918 gab dem Bestreben eines engeren Familienzusammenschlusses neuen Auftrieb. Der Aufruf, den Karl im Dezember 1920 zwecks Gründung einer Familienzeitschrift an die Familienmitglieder richtete, fand großen Anklang. So gab er von 1921 an in vierteljährlicher Folge die "Chronikblätter für die Familie Luyken und ihre Anverwandten" heraus. Diese boten dem größten Teil der Familie erstmalig einen Überblick über die Verwandtschaftsverhältnisse und förderten dadurch den Familiensinn sehr. Auf dieser verdienstvollen Arbeit beruhte im wesentlichen auch der große Erfolg der späteren Familientage. Unterstützt von einzelnen Familienmitgliedern, von anderen genealogisch interessierten Kreisen und von öffentlichen Archivverwaltungen sammelte Karl umfangreiches Material von Familiennachrichten aus alter und neuer Zeit und erhielt dadurch eine seltene Einsicht in die näheren und weiteren Familienzusammenhänge. Die Familienforschungsarbeit führte er auch fort, als er infolge seiner Erblindung im Jahre 1931 vorzeitig in den Ruhestand treten mußte. Sie füllte ihn nunmehr sogar voll aus und gab ihm durch das Bewußtsein, noch schaffen zu können, einen tröstenden Ausgleich in seinem schweren Geschick. Noch bis in die ersten Jahre des zweiten Weltkrieges konnte er seine Tätigkeit trotz zunehmender Schwierigkeiten fortsetzen. Alsdann mußten die Chronikblätter mit dem letzten Heft des Jahres 1941 ihr Erscheinen einstellen. Durch die Zerstörung seiner Berliner Wohnung im Dezember 1943 und den unglücklichen Kriegsausgang ging leider das gesamte von Karl gesammelte Material verloren.

Glücklicherweise fand Karl während der letzten Kriegs- und der beiden Nachkriegsjahre, die ihm noch beschieden waren, ganz in der Nähe der Herforder Heimat seiner Frau im Wüstener Krankenhaus Unterkunft. Obgleich ihn das Ende seines Lebenswerkes schwer getroffen hatte,


*) Vgl. Bd. I der alten Chron.-Bl. S. 95 ff.

































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Patent US 143928
von Wilhelm

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Konnte er doch in ländlicher Abgeschiedenheit zusammen mit seiner Frau, umgeben von der treuen Fürsorge des Diakonissenhauses, in Ruhe sein Leben beschließen.

Von den Töchtern verheirateten sich:

X 40        Maria (1866-1942) mit Otto Wittig (1859-1942) *)

X 41        Anna (1868-1935) mit Hans von Nordheim (1856-1929) **)

X 42        Meta (1870-1949) mit Heinrich Schmidt (1869-1937) ***).



Nachkommen von Arnold Luyken und Emma geb. Hammacher

X 50    Wilhelm Luyken, * 8.8.1875 zu Hamburg, † 29.8.1933 ebda.; verh. 25.1. 1906 mit Elfriede geb. Möller, * 20.2.1877 zu Kupferhammer bei Brackwede i.  W., † 4.12.1923 zu Ilten (Hann.); verh. 17.1.1921 mit Alice geb. Kühn * 9.7.1882 zu Stettin.

2 Söhne (Arnold, Ernst), 1 Tochter (Gertrud) aus erster Ehe.

Wilhelm besuchte zunächst in seiner Vaterstadt die Johanneum-Schule und später das Matthias-Claudius-Gymnasium in Wandsbek. Wie schon früher erwähnt 1) ging das auf der Höhe zwischen Bonn und Godesberg gelegene Gut Annaberg 1887 durch Erbschaft in den Besitz seiner Eltern über. Dies wurde für ihn und seine Geschwister alljährlich ein herrlicher Ferienaufenthalt. Durch die großzügige Gastfreundschaft seiner Eltern war Annaberg aber auch für die übrige zahlreiche Arnsberger Enkelschar in den Sommerferien der beliebte Treffpunkt. Das bleibt allen unvergeßlich, die diese Freude miterlebt und genossen haben.

Nach bestandener Reifeprüfung arbeitete Wilhelm ein Jahr praktisch bei der Gute Hoffnungshütte A. G. in Oberhausen und studierte nach Ableistung des einjährig-freiwilligen Dienstjahres beim 1. Garde-Feldartillerie-Regiment in Berlin an der dortigen Technischen Hochschule Schiffs- und Maschinenbau.

Von Ostern 1903 ab widmete er sich dem Studium der Naturwissenschaften, insbesondere dem der Mathematik und Physik an der Universität Göttingen. Dem Doktorrigorosum, das er mit magna cum laude ablegte, folgte alsbald Promotion zum Dr. phil. vor der philosophischen Fakultät.

Nach Betätigung bei zwei Maschinenbaufirmen wurde Wilhelm 1906 bei der Firma Krupp in Essen (Ruhr) mit der Leitung des


*) Vgl. Bd. II der alten Chron.-Bl. S.  764.
**) Vgl. a. a. O. S. 295.
***) Vgl. a. a. O. S. 564.
1) Vgl. Chron.-Heft 1955 Seite 71.


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Büros für elektrisch-artilleristische Einrichtungen betreut. Dort blieb er bis 1913; alsdann beteiligte er sich in Neheim i. W. als Mitinhaber an der Lampenfabrik Gebr. Wolf.

Während des ersten Weltkrieges erhielt er 1915 ein Kommando in Antwerpen und ein Jahr später ein solches bei der Artillerie-Werkstatt in Spandau. Von der Kriegspapierindustrie reklamiert, gehörte er später bis Kriegsschluß der deutschen Papiergarngesellschaft an. Im Jahre 1920 trat Wilhelm als Teilhaber in die Thu-Wu-Schreibwarenwerke in Hamburg ein und erweiterte die Werkerzeugung - hauptsächlich Galalith-Verarbeitung - mit eigenen Patenten, zog sich aber 1930 in das Privatleben zurück. Von tiefem Erkenntnisdrang erfüllt setzte er seine wissenschaftlichen Studien weiter fort, wobei ihm sein außergewöhnlicher Scharfsinn sehr zu statten kam. Größerer Geselligkeit war er abhold, liebte aber geistreiche Gespräche im kleinen Kreis und gab hierbei wertvolle Anregungen. Zu seiner Erholung machte er gern Fahrten mit dem Motorboot, das mit praktischen Verbesserungen zu versehen ihm viel Freude bereitete.

Wilhelm hatte sich 1906 mit
Elfriede Möller verheiratet, die aber bald in ein unheilbares Nervenleiden verfiel, so daß die Ehe gelöst werden mußte. In Alice Kühn fand er 1921 eine zweite Gattin, die seinen Kindern aus erster Ehe eine liebevoll sorgende Mutter wurde.

Mitte 1933 erkrankte Wilhelm an Magen- und Leberkrebs. Von diesem schweren, schmerzvollen Leiden wurde er nach 2 Monten erlöst.

Von seinen beiden Söhnen ist Arnold 1934 im Altern von 27 Jahren gestorben (vgl. Band II der alten Chronikblätter Seite 273) und Ernst im zweiten Weltkrieg gefallen (vgl. Ehrenbuch).

(Vgl. hierzu das ausführliche Lebensbild in Band II der alten Chronikblätter Seite 136.).

X 51     Otto Luyken, * 3.6.1878 zu Hamburg, † 21.5.1929 ebda.; verh. 3.6.1908 mit Hildegard geb. Möller, * 2.11.1883 zu Kupferhammer bei Brackwede i.  W., † 13.8.1916 zu Hamburg; verh. 2.3.1918 mit Elena geb. de Vivanco, * 23.5.1881 zu Hamburg.

2 Söhne (Hendrich, J. W.), 2 Töchter (Gerda, E.) aus erster Ehe,

2 Söhne (Reinhard, Alfred) aus zweiter Ehe.

Nachdem Otto die St. Johanneum-Schule in Hamburg besucht hatte, erhielt er seine kaufmännische Ausbildung bei der Firma





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Vorwerk Gebr. & Co., Hamburg-Chile. Aus dem Ausland heimgekehrt trat er 1902 als Gesellschafter in die Export- und Importfirma Germann & Co. G. m. b. H. in Hamburg ein, die bald mit ihren Niederlassungen auf den Philippinen unter Otto's tatkräftiger Mitwirkung einen starken Aufschwung nahm. Das wechselvolle Schicksal dieses Überseehandelshauses hat sein Sohn J. W. im Chronikheft 1959 Seite 277 sehr anschaulich geschildert. Er zeigt darin auch, welche führende Stellung sein Vater in der Firma bis zu seinem frühen Tode (1929) eingenommen hat. Otto war insbesondere wegen seines großen Verhandlungsgeschicks und seiner ahnenden geschäftlichen Weitsicht hoch geschätzt. Sein Interesse galt im übrigen auch der Entwicklung anderer namhafter Unternehmungen, bei denen er Mitglied des Aufsichtsrats war.

Am ersten Weltkrieg nahm Otto, der beim Oldenburgischen Dragoner-Regiment 19 als Einjährig-Freiwilliger gedient hatte, von August bis Oktober 1914 an den ersten großen Schlachten im Osten und am Vormarsch auf Warschau teil, mußte aber dann wegen schwerer Herzerkrankung aus dem Heeresdienst ausscheiden.

Otto hatte sich 1908 mit Hildegard Möller, einer Schwester der Gattin seines Bruders Wilhelm verheiratet, die ihm vier Kinder schenkte, aber schon 1916 (bald nach der Geburt von Zwillingen) starb. Im Jahre 1918 schloß er eine zweite Ehe mit Elena de Vivanco, einer Freundin seiner Schwester Hedwig. Sie schenkte ihn noch zwei Söhne. Da alle vier Söhne und der Schwiegersohn Michael Schwartz im zweiten Weltkrieg unversehrt geblieben sind, ist Otto's Nachkommenschaft z. Z. in der Familie Luyken die zahlreichste (13 Enkel).

Otto war ein sehr geselliger Mensch, er hatte einen großen Freundeskreis und war allen künstlerischen Bestrebungen, namentlich der Musik und Malerei sehr zugetan. Seine Liebe zur Natur zeigte sich auch in seinem Hausgarten in Reinbek, wo es nie schönen selbstgezogenen Blumen fehlte. Bootsfahrten gehörten zu seiner liebsten Ausspannung.

Zu Beginn des Jahres 1929 traten bei Otto Krankheitserscheinungen auf, die sich bald verschlimmerten um im Mai einen sanften Tod zur Folge hatten.

(Vgl. hierzu das ausführliche Lebensbild in Band I der alten Chronikblätter Seite 429 f.).

X 53    Heinrich Luyken, * 6.1.1885 zu Hamburg; verh. 5.6.1920 mit Luise geb. Wiegel, * 6.9.1889 zu Wesel † 23.9.1957 zu Berlin.

2 Töchter (E., M.-L.).

Heinrich legte 1905 die Reifeprüfung in Ratzeburg ab und studierte alsdann Rechtswissenschaften an mehreren Universitäten


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