Familienverband Luyken



Hans-Dieter Budelmann (*1935)
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Ludwigshafen, 8.12.2008


Rundbrief 2008

Hamburg, November - Dezember 2008

Liebe Familie und liebe Freunde,

es wird Zeit, dass ich mir �berlege, wor�ber ich in diesem Jahr berichten kann. Gut, dass wir einen Terminkalender haben, der mir hilft, Nachlese zu halten. Eins vorweg: in diesem Jahr gab es kein neues Enkelkind! Die kleine Schar unserer 7 Zwerge und ihrer Familien ist unver�ndert unser Lebensmittelpunkt und unsere gro�e Freude. Somit werde ich mich im wesentlichen wiederholen.

Leider haben uns in diesem Jahr wieder gute Freunde verlassen m�ssen. Dadurch wird uns noch mehr bewusst, wie wichtig wirklich gute Freunde sind. Das ist auch das Motto des diesj�hrigen irischen Segensspruches:

M�gest du immer einen Freund an deiner Seite haben,
der dir Vertrauen gibt, wenn es dir an Licht und Kraft gebricht.

Unver�ndert wollen wir aber nicht �ber die Probleme der Welt, Krankheiten oder andere Schwierigkeiten jammern, das tun Andere schon zur Gen�ge. Auch die Finanzkrise l�sst uns noch mehr als das Hungertuch. Wir freuen uns, dass unsere Kinder, Enkel und wir gesund sind, wir die t�glichen Aufgaben noch ganz gut meistern und auch dar�ber hinaus noch Einiges unternehmen k�nnen. Dass das auch in Zukunft so bleibt, hoffen wir, auch im Vertrauen darauf, dass sich der obige Spruch f�r uns erf�llt.

Was gibt es Neues von den Kindern. Viel hat sich gegen�ber 2007 nicht ver�ndert:

Bei Antje und Frank gibt es keine gro�en Neuigkeiten. Der Beruf und die Versorgung der drei M�dchen beanspruchen ihre ganze Kraft, was nicht immer leicht ist. Leider hat sich die Situation in den Hamburger Staatskrankenh�usern nach �bernahme durch die Asklepios-Gruppe nicht verbessert. In 4 Jahren hat meine alte Abteilung jetzt den dritten (!!!) neuen Chef, einen kleinen Koreaner, der sich als Frauenhasser entwickelt. Da ist es gut, dass Antje mit einem unbefristeten Vertrag im Schichtdienst in der zentralen Aufnahme arbeitet und mit "ihrer" Abteilung wenig zu tun hat. Dazu kommt die Sorge um Franks Eltern, die in Flensburg zwar noch im eigen Haus leben aber auf Hilfe angewiesen sind. Lisa (7) besucht die 2. Klasse, singt weiter im Kinderchor, tanzt "Ballett" und turnt. Wenn sie uns besucht, zieht sie mit Oma ans Klavier und "spielt vierh�ndig". Lucie (4 ½) tanzt auch, geht in den Kindergarten und wird dort, was ihren Wortschatz angeht, ausdrucksstark auf das Leben vorbereitet. Auch sie turnt wie Lineke (fast 3), die dreimal in der Woche f�r drei Stunden zur Tagesmutter geht, wo sie - wie fr�her ihre Geschwister - lernt, sich zu benehmen. Da muss sich der Opa schon einmal anh�ren: "Opa, man spricht nicht mit vollem Mund", "Opa, beide H�nde auf den Tisch!"

Brit und Eckart haben ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Ihr neues Haus in Rissen wurde frei, ein im M�rz eingereichter Umbau-Antrag wurde dann schon im Oktober nach zahlreichen Ablehnungen und Ver�nderungsw�nschen des Beamten in der Baubeh�rde - klein, humorlos, Nickelbrille - genehmigt. Motto: "Wozu brauchen Sie zwei Kinderzimmer, ich bin schlie�lich auch in 7 qm gro� geworden". So kann jetzt mit Hochdruck gearbeitet werden. Dabei haben sie sehr viel Hilfe von Brits Eltern, werden aber erst im kommenden Jahr einziehen k�nnen. -  Mats (4 ½) geht auch in den Kindergarten, Jannes (2 ¼) ist �berwiegend zuhause. Beide sind richtige Jungs: lebhaft, manchmal etwas un�bersichtlich. Sie freuen sich auf ihr neues Heim , wo sie endlich ein eigenes Zimmer haben und dann hoffentlich nachts durchschlafen! Aber Ecki meinte neulich: "Wie gut, dass der 7 qm-B�rokrat auf Anbau statt Aufstockung bestanden hat. So k�nnen wir das Haus bis ins hohe Alter nutzen, weil nun unser Schlafzimmer ebenerdig ist, und wir dann nicht mehr die Treppe hinauf m�ssen." - Traun f�rwahr!, da spricht die Erfahrung! - Ecki ist mit seiner Arbeit voll ausgelastet, findet aber, wenn er am Wochenende nicht in die Kanzlei muss, immer einmal Zeit, mit seinem Bruder Rad zu fahren.

Beide haben wieder an den "Hamburg-Cyclassics" teilgenommen (100 km mit einem Schnitt von 40 km/h !!!), haben den Hamburg Triathlon mitgemacht: Ecki schwimmend, Volker radelnd und ein Kollege von Ecki laufend. Hin und wieder geht�s mit den Kindern zum Schwimmen, die dabei sehr unterschiedliche Temperamente offenbaren. So versuchen Beide, sich fit zu halten.

Auch bei Tina und Volker hat sich wenig ver�ndert. Volkers Arbeit an einem gro�en Projekt in der neuen Hafencity ist mit viel �rger belastet, wobei ein Ende noch nicht in Sicht ist. Tina k�mmert sich um Haus, Hof und Kinder, was durchaus auch stressig sein kann. Daneben findet sie aber noch Zeit f�r "Eigenes". Sie zuhause telefonisch zu erreichen, ist wie ein Sechser im Lotto. Emma (3 ½) ist im Kindergarten, versucht vehement, sich durchzusetzen, liebt ihren kleinen Bruder gelegentlich mit etwas grober Z�rtlichkeit. Volker bezeichnet Emma als "Tr�ffelschwein". Wenn es knistert oder nach Essen duftet, setzt sie sich sofort in zielgerichtete Bewegung. Die Liebe zum Essen hat auch ihr kleiner Bruder Felix (1) geerbt. Im April wurde er getauft. Nachdem das Wasser den kleinen Kopf benetzt hatte, vernahm man eine zarte Cousinenstimme: "Jetzt hat Felix einen Wasserkopf!" Der Kleine ist ein immer fr�hliches Kraftpaket, es sei denn, er hat Hunger oder sieht etwas Essbares. Im Sommer versuchte er, seiner Mutter in den Keller zu folgen, nahm die Steintreppe im gro�en Bogen und brach sich beide Beinchen. Zum Gl�ck "Gr�nh�lzchen". Nach 2 Tagen Beobachtung im Krankenhaus folgten in 12-st�ndigem Rhythmus Gipswechsel. Der kleine Kraftprotz sch�ttelte sich die Gipse immer von den Beinen, nachdem er damit durch kr�ftiges "Draufhauen" zahlreiche Spuren auf dem Parkett hinterlassen hatte. Letztendlich ist alles gut verheilt, und wir hoffen, dass er um den Jahreswechsel das Laufen beginnt.

�ber unser Leben gibt es im Vergleich zu den vergangenen Jahren wenig zu berichten. Die Haare werden weniger, daf�r aber grauer. Sonst halten sich k�rperliche Alterserscheinungen im Rahmen "des �blichen". Die Gro�familie ist immer noch die Nr. 1 in unserem Leben. Wir genie�en es, unsere Kinder und Enkel um uns zu haben. Wir freuen uns, wenn sie kommen und genie�en die Ruhe, wenn sie wieder weg sind. Sch�n ist es, zu sehen, wie die Enkel sich entwickeln, dass sie sich gut vertragen und anscheinend mit den Gro�eltern ganz zufrieden sind. Abgesehen von einem etwas l�ngeren Virusinfekt mit Erkrankung der "untersten Luftwege" (was nichts mit Husten zu tun hat), sind wir gesund geblieben und finden uns f�r unser "Alter" noch ganz gut drauf. Seit April bin ich der gro�e "Frauenversteher", da ich mit einem H�rger�t versorgt wurde. Nun kann ich auch die Piepsstimmen der Enkel wieder verstehen, befolge Aufforderungen von Ruthchen noch schneller und h�re die V�gel zwitschern.

Hermannsburg nutzten wir so oft wie m�glich, auch gerne mehrere Tage "im St�ck". Die Ruhe - au�er sonnabends, da ist in der Heide "Heimwerker-Zeit" - das gem�tliche Haus mit Kamin - und Rotwein!!! - sind immer f�r Erholung gut. Weimar sahen wir wieder �fter. Ein Highlight war der 100-j�hrige Geburtstag unserer Mutter, den sie noch recht r�stig und und geistig aufmerksam miterleben konnte. Seither fordert die Natur aber doch ihr Recht. Der "Kopf" l�sst gewaltig nach und auch die k�rperlichen Kr�fte schwinden zusehends. Wir hoffen, sie noch im betreuten Wohnen lassen zu k�nnen, eine Dauerversorgung droht aber am Horizont. Ruth�s Schwester Netti leistet bewundernswerte Hilfestellung, soviel sie kann, aber lange wird das nicht mehr m�glich sein. Hilfreich ist: unsere Mutter ist immer zufrieden und dankbar, hat keine Schmerzen, jammert nicht und �berl�sst alle wichtigen Entscheidungen den Kindern. Daf�r sind wir alle sehr dankbar.

Gereist sind wir in diesem Jahr nur wenig. Mit der Gemeinde besuchten wir Berlin, unter anderem nahmen wir an einer Sabbat-Feier in der Synagoge Oranienburger-Str. teil, besichtigten das Liebermann-Hauses und das Haus der Wannsee-Konferenz. - In Jagsthausen waren wir 2008 wohl ein letztes Mal. Unser Freund Jan Aust hat die Intendanz dort abgegeben. Das Treffen mit Ruthchens MTA-Freundinnen fand in Hildesheim statt. Der Kreis wird leider kleiner, der Zusammenhalt ist aber gro� und f�r 2009 ist ein Treffen in G�ttingen geplant. Von den Freunden auf unserer "Hitliste" haben wir wieder nicht alle besuchen k�nnen, trafen aber viele, die wir gerne sehen auf "runden" und anderen Geburtstagen, z. B. in Hoehnscheid - sehr empfehlenswert f�r gr��ere Familienfeiern! - in Hamburg und auf dem Ahof.

Einen Reiseh�hepunkt gab es spontan zu Ruthchens Geburtstag. Diesen verlebten wir bei sch�nstem Herbstwetter mit traumhafter Laubf�rbung in ihrem Geburtsort Stolberg/S�dharz. Wir �bernachteten in der ehemaligen Post direkt neben ihrem Geburtshaus. Die Post wurde mittlerweile zu einem G�stehaus umgebaut. Wir bezogen ein Appartement, in welchem ehedem die Pakete lagerten. - Au�erdem hatten wir die gro�e Freude zu erfahren, dass unser Luyken-Haus einen neuen Besitzer hat: den Eigent�mer vom "Stolberger"-  fr�her "Preussischer" - Hof. Dieser saniert das Haus peu � peu, je nach Finanzlage von innen nach au�en. Vieles ist innen schon geschafft und vor dem Verfall gerettet und soll wohl zu Appartements umgebaut werden. Da werden sie in dies 500 Jahre alte Gem�uer, in dem schon Luther bei seinem Freund Reiffenstein wohnte, wohl einen Fahrstuhl einbauen lassen m�ssen!

Unsere Unternehmungen neben der gelegentlichen Betreuung der Enkel sind unver�ndert: Kirche, Lions-Club und Akademiker-Verein. Das sind willkommene Abwechslungen in unserem sonst eher unauff�lligem, Alltag. Nach drei Jahren habe ich meinen Sekret�rsposten bei Lions aufgegeben und damit meine Pr�senz etwas herunterfahren k�nnen. Die Kindergeburtstage finden nun schon teils ohne uns statt, denn Opa und Oma st�ren oft mehr, als dass sie n�tzen.

Nun naht Weihnachten mit gro�en Schritten. Die Zimmer sind advendlich geschm�ckt und die Zahl der Gr�nhainicher-Engelchen hat sich wieder um zwei vermehrt. Mit drei Enkeln werden wir "Peter-Pan" als Weihnachtsm�rchen besuchen und die Feiertage reihum bei und mit unseren Kindern und der Familie meines Bruders Claus verbringen. Bruder Ulli wird in Galveston eine neue Wohnung beziehen und nicht in Deutschland sein. Der Wohnungsbezug ist notwendig geworden, weil Hurrikan Ike fast sein gesamtes Hab und Gut vernichtet hat, nachdem das Wasser in seinem Haus bis unter die Decke stand und die �lgem�lde zu Aquarellen wurden. Unsere Mutter Mienchen h�tte gesagt: "Dascha ���rgerlich! " - Ulli sieht es �hnlich gelassen.

Auch wenn ich mit dem Vorwurf leben muss, mich st�ndig zu wiederholen - das geht ja nicht nur mir so! - kann ich gl�cklich und dankbar berichten, dass uns selbst in diesem Jahr negative Erfahrungen erspart geblieben sind. M�ge uns und Euch das neue Jahr nichts Anderes bescheren.

Euch allen w�nschen wir wieder sch�ne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und f�r 2009 alles Liebe. Bleibt gesund und freut Euch mit uns auf ein Wiedersehen.



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