Familienverband Luyken



Hermann Luyken (1872-1955)
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Ludwigshafen, 19.12.2008


Vohwinkel, 10.5.03 (1903)

Lieber Ewald!

Deine liebe Karte halte ich schon lange in meinem Besitz, und will ich Dir heute, da ich gerade mal Zeit habe, einiges über mein Alltägliches mitteilen.-

Wie aus Deiner Karte hervorgeht, hast Du wohl recht viel zu thun und kommst h? aus Deiner Gewohnheit angestrengter Tätigkeit nicht heraus und das wird Dir zum Teil lieb sein.-

Ich habe seit langer Zeit von keiner Seite hier etwas gehört. Die lieben Alten sollen jetzt in Rüthen wohnen, haben mir aber noch garnicht geschrieben, wie es ihnen da gefällt.

Wir haben hier unsere leidliche Beschäftigung. Das Geschäft geht so la la wie alles Junge, es fällt schwer in die Kundschaft zu kommen. Die faulsten Kunden kommen am ersten.- Ich zweifle aber nicht daran, daß die Sache sich auf die Dauer macht.- Wir haben jetzt Stein? und Marmorschleiferei eingelegt und sind in vollem Betrieb. Außerdem haben wir in Elberfeld-? einen Platz mit Gleisanschluß von der Bahn gemietet und den ?trieb ?? von größeren Baggerwerken in Düsseldorf übernommen ?. Gesiebten Rheinsand, Materialien; dann haben wir da noch einen kleinen Schuppen gebaut, um die nötigsten Baumaterialien dort zur Hand zu haben und wir das andere von hier aus erzeugt. Man hat im Ganzen große Unkosten täglich und glaube ich können wir froh sein, wenn wir in diesem ersten Jahre nichts zulegen brauchen. Das geht mit allen jungen Geschäften so.

Wir haben ebenfalls den Verkauf von Denkmälern in den günstigsten bis zu den teuersten und feinsten Ausführungen. An den Sachen werden 50 % verdient und lassen wir dieselben von ? meist fertig kommen. Das ist ein schöner Verdienst, sollte da in Wesel nichts zu machen sein? In Sandstein, die wir selber anfertigen und in Granit, Syenit etc. etc.

Die Kinder haben sich hier gut gemacht und sehen gut aus. Der Manes ist zur Schule gekommen. Ich brachte ihn am 1. Mai hinein. Er war garnicht schüchtern und zog mich förmlich in die Schule rein. Er kann schon ganz schön ein i malen.

Du musst uns nun recht bald mal besuchen, damit wir mal gemütlich beisammen sein können wie damals. Julchen schläft gerade, sonst würde sie sich mit Grüßen anschließen. Mit herzlichstem Gruß Dein treuer Bruder

Hermann

Der Alte hier hat mich nichts merken lassen, ich will ihm besser mal etwas ? zeigen



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